KABINETTTHEATER CO-PRODUKTION mit PHACE contemporary music im Konzerthaus Wien (Berio-Saal)
MAURICIO KAGEL
KANTRIMIUSIK
Pastorale für Stimmen und Instrumente
Premiere: Fr 24.5., 19:30h
Sa 25.5. und So 26.5., 19:30h
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der absichtsvolle Bruch mit der Tradition eines der Markenzeichen von Mauricio Kagel ist. Sein Weg einer Theatralisierung des Musikalischen bot einen neuen, erfrischenden und nicht zuletzt unterhaltsamen Ansatz. Absurd-komische Momente verbinden sich bei ihm mit dadaistischen und surrealistischen Motiven. Platt sind seine Erfindungen freilich nie. So verblüfft auch in Kantrimiusik – Pastorale für Stimmen und Orchester aus 1973/75
der parodistische Ansatz. Der pseudo-volkstümliche Charakter einiger Sätze gibt beredt Zeugnis, mit wie viel Humor Kagel Musik über Musik erfinden kann: „Wie viel Parodie oder Karikatur hier vorhanden sind, müsste aus jeder akkuraten musikalischen Interpretation deutlich zu hören sein.“
Bei Mauricio Kagels „Instrumentalem Theater“ erleben die Zuseher eine Art ritualisierten
Konzertakt, bei dem auch Gestik, Mimik und Aktionen einbezogen werden. Für seine Stücke schuf Kagel eigene Instrumente und Spieltechniken (zum Beispiel für den Film „Das Zwei-MannOrchester“ oder das Instrumentaltheater „Exotica“). Die Partituren stellen gelegentlich in ihrer Originalität die Erwartungshaltung der Interpreten als auch der Zuhörer auf den Kopf. Auch in für den Konzertsaal konzipierten Werken spielte sichtbare Musik und Theatralik immer eine bedeutende Rolle. So stürzt beispielsweise der Solist in einem Konzertstück für Pauken und Orchester am Ende des Stückes kopfüber in sein Instrument. In andere Werken fließen Alltagsgegenstände (Acustica) und Geräusche in die Produktion ein. Die Verwendung von Elektronik und Tonbandzuspielungen, sowie Verweise in die traditionelle Musik waren in Kagels musikalischem Kosmos selbstverständlich.
Regie: Thomas Reichert
Bühnenbild und Figuren: Julia Reichert, Maxe Mackinger, Jasmin Hoffmann
Spiel: Michaela Mahrhauser, Christian Schlechter, Walter Kukla
Regieassistenz: Laura Bakmann
Dirigent: Simeon Pironkoff
Klarinette: Walter Seebacher
Sopran: Anna Hauf
Trompete: Peter Travnik
Mezzo-Sopran: Ursula Langmayr
Basstuba: Christoph Zeilinger
Tenor: Richard Klein
Violine: Ivana Pristasova
Klavier: Mathilde Hoursiangou
Gitarre: Gunter Schneider
Gitarre: Samuel Toro-Perez
Klangregie: Christina Bauer
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WohinTippHQ 2 hours ago