Zuhause ist überall – Erinnerungen Taschenmesser und Wolldecke – das sind die einzigen Habseligkeiten, die der 13-jährigen Barbara bei Kriegsende nach ihrer Vertreibung in den Westen bleiben. In ihrer bewegenden Autobiographie erzählt
die Publizistin und Mitbegründerin der legendären Osteuropa-Redaktion des ORF, Barbara Coudenhove- Kalergi, von der untergegangenen Welt der böhmischen
Aristokratie, von ihren Anfängen als Reporterin in Wien während des Kalten Krieges, vom Wiedersehen mit ihrer Heimat Böhmen. Und wir erfahren von ihrer Ehe mit dem Reformkommunisten und Vertrauten Rudi Dutschkes, Franz Marek. Die Erinnerungen
der Grande Dame des Journalismus in Österreich sindein einzigartiges Dokument über die Irrungen und Wirrungen Mitteleuropas im 20. Jahrhundert.
Barbara Coudenhove-Kalergi, 1932 in Prag geboren, wurde 1945 als Prager Deutsche vertrieben und lebt seither in Österreich. Nach Stationen u.a. bei der Presse, der Arbeiter-Zeitung und bei profil kam sie Mitte der 1970er Jahre zum ORF. Bis heute ist sie
ständige Kolumnistin der Tageszeitung Der Standard und unterrichtet Asylbewerber.
Lesung im Rahmen der 22. OBERÖSTERREICHISCHEN KULTURVERMERKE vom 17. bis 20. Oktober 2013:
Auf dem von Jutta Skokan, Silvana Steinbacher, Lutz Ellrich, Franz Schuh und Christian Steinbacher kuratierten Programm stehen Referate, Gespräche und Publikumsdiskussionen bei freiem Eintritt zu folgenden Themenkreisen: Globale Katastrophen, Krieg und Apokalypse (Freitag, 18. Oktober), Tod und Sterben (Samstag, 19. Oktober), Homo Oeconimicus/Abgründe des Kapitalismus und Seelische Abgründe (Sonntag, 20. Oktober vormittags bzw. nachmittags). Zu den ReferentInnen zählen der Ökonom Stephan Schulmeister, der Friedensforscher und Politikwissenschaftler Wolfgang Dietrich, die Kriminalpsychologin Adelheid Kastner, die Kulturwissenschaftlerin Eva Horn, der Schriftsteller Franz Schuh u.v.a. Die Journalistin und Nahostexpertin Gudrun Harrer wird das Eröffnungsreferat halten.
Gespräche und Autorenlesungen mit Barbara Coudenhove-Kalergi (Zu Hause ist überall. Erinnerungen, 2013), Ernst-Wilhelm Händler (Der Überlebende, 2013), Ilija Trojanow (Der überflüssige Mensch, 2013) und Peter Rosei (u.a. Das große Töten, 2009) sowie Filme (Premiere: Herr Schuh und der Tod von Florian Gebauer, 2013, Apocalypse Now von Francis Ford Coppola, 1979 und Meine keine Familie von Paul-Julien Robert, 2012) in Kooperation mit KULTURINITIATIVE 08/16 Gmunden beziehen sich ebenso auf das Thema des Symposions.
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Kommentare
WohinTippHQ 42 mins ago