Wer nichts produziert und nichts konsumiert, ist überflüssig – so die mörderische Logik des Spätkapitalismus. Überbevölkerung sei das größte Problem unseres Planeten - so die internationalen Eliten. Doch wenn die Menschheit reduziert werden soll, wer soll dann verschwinden, fragt Trojanow in seiner humanistischen Streitschrift wider die Überflüssigkeit des Menschen. In seinen eindringlichen Analysen schlägt er den Bogen von den Verheerungen des Klimawandels über die Erbarmungslosigkeit neoliberaler
Arbeitsmarktpolitik bis zu den massenmedialen Apokalypsen, die wir, die scheinbaren Gewinner, mit Begeisterung verfolgen. Doch wir täuschen uns: Es geht auch um uns. Es geht um alles.
Ilija Trojanow, 1965 in Sofia geboren, in Nairobi aufgewachsen, studierte Jura und Ethnologie in München. 1989 Gründung des Marino Verlags für Bücher über Afrika. Autor, Übersetzer und Publizist. Lebte von 1998-2003 in Bombay, von 2003-2005 in
Kapstadt. Seit 2008 in Wien, Stuttgart und überall zuhause.
Veröffentlichungen u.a.: Die Welt ist groß und Rettung lauert überall (1996), An den inneren Ufern Indiens (2003), Der Weltensammler (2006).
Preise: Adalbert-von-Chamisso-Preis 2000, Preis der Leipziger Buchmesse 2006, Berliner Literaturpreis 2007, Mainzer Stadtschreiber 2007, Würth-Preis für
Europäische Literatur 2010, Carl-Améry-Preis 2011.
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WohinTippHQ 2 hours ago