Als Epilog zur Ausstellung „Ungehalten. Irma von Troll-Borostyáni – Vorkämpferin der Frauenemanzipation“ erinnert das Literaturfrühstück im Salzburg Museum an vergessene Salzburger Schriftstellerinnen. Im Salzburg des 18. und 19. Jahrhunderts waren sie Ausnahmeerscheinungen, von Maria Johanna Sedelmaier, der „Sappho von Salzburg“, bis zu Irma von Troll-Borostyáni.
Zu Unrecht vergessen sind auch die Schriftstellerinnen im Schatten ihrer Ehemänner, wie Friderike Zweig oder Alice Herdan-Zuckmayer. Abgesehen von treuen VerehrerInnen ist weitgehend unbekannt, dass die russische Bestsellerautorin Alja Rachmanowa ihre literarisch produktivste Zeit in Salzburg verbrachte. Und wer weiß schon, dass Alex Wedding, eine der bedeutendsten sozialistischen Kinderbuchautorinnen, als Margarethe Bernheim am Salzburger Makartplatz geboren wurde?
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – stellt Christa Gürtler, Literaturwissenschafterin und Leiterin des Literaturforums Leselampe, exemplarische Schriftstellerinnen mit Salzburg-Bezug vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart vor. Dabei werden Gründe der Ausgrenzung und die Möglichkeiten von Teilhabe diskutiert. Nicht selten war die Anerkennung ja mit einer Anpassung an literarische und gesellschaftliche Normen verbunden. Gezeigt wird aber auch, wie produktiv der Eigensinn schreibender Frauen bis heute ist.
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WohinTippHQ 2 hours ago