In The year I was born rekonstruieren elf chilenische KünstlerInnen, die während der Diktatur Pinochets geboren wurden, das Leben ihrer Eltern. Mithilfe von Fotos, Briefen, Tonbändern und Erinnerungsstücken versuchen sie herauszufinden, wer ihre Eltern waren und wie Chile in den 1970er- und 1980er-Jahren aussah. Sie befragen Erzählungen und verschwommene Erinnerungen nach den verschiedenen Versionen der historischen Ereignisse, die vor ihrer Geburt lagen oder die sie als Kinder miterlebten. Wie Doubles schlüpfen die PerformerInnen in die Kleider und Leben ihrer Eltern, sie durchleben die Szenen der Vergangenheit, um etwas für ihre Zukunft zu lernen. So rekonstruiert beispielsweise Alexandra die widersprüchlichen Erzählungen über die Ermordung ihrer Mutter, die zur Bewegung der revolutionären Linken gehörte. Viviana verliest den Prozess gegen ihren Vater, der als Polizeibeamter zwei Militante tötete, und Soledad ruft sich die Umstände in Erinnerung, als ihre Eltern Chile verließen, um nach Mexiko ins Exil zu gehen. Das Gespräch der zwei Generationen bewegt sich an den Grenzen von Realität und Fiktion, von nationaler Geschichte und privaten Geschichten.
Die argentinische Künstlerin Lola Arias setzt mit The year I was born ihre Arbeit über Identität, Familie und Geschichtsschreibung fort. Bereits im Jahr 2010 war ihr Stück That enemy within über das Leben von eineiigen Zwillingspaaren im brut zu sehen.
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WohinTippHQ 2 hours ago