Madrigali guerrieri & amorosiClaudio MonteverdiMadrigale, Combattimento di Tancredi e Clorinda & Lamento d’Arianna
Als Claudio Monteverdi 1607 in Mantua seinen epochemachenden Opernerstling, den „Orfeo“, auf die Bühne brachte, bediente er sich eines Stoffes, den er in Ovids „Metamorphosen“ fand. In der Oper sollte nach den Vorstellungen ihrer Pioniere um 1600 das humanistische Ideal der Wiederbelebung der griechischen Tragödie verwirklicht werden. Auch Monteverdis „Arianna“, von der nur das berühmte Lamento erhalten geblieben ist, beruht auf einem antiken Stoff: der Sage von Ariadne und Theseus. In der Madrigalkunst dienten einerseits die griechischen und römischen Klassiker, andererseits – als „neue Mythen“ – die Ritterromane von Schriftstellern der Renaissance wie Ariosts „Orlando furioso“ und Tassos „Gerusalemme liberata“ als Inspirationsquellen. Letzterem entstammt auch die Geschichte von Tancredi und Clorinda, die Monteverdi in einer dramatischen Szene höchst originell umgesetzt hat. Das „Combattimento“ fand Eingang in das achte Madrigalbuch, dem Monteverdi den Titel „Madrigali guerrieri ed amorosi“ gab – in Anlehnung an das mythologische Motiv des Wettstreits (und der Liebe!) zwischen Mars und Venus.
Das exquisite italienische Ensemble Arte Musica unter der Leitung des Cembalisten und Organisten Francesco Cera entführt in die Frühzeit der Oper und die Blütezeit des Madrigals. Götter und Göttinnen, Helden und Heldinnen geben sich in dieser Hommage an den „göttlichen Claudio“ ein Stelldichein.
19:15 Uhr, Einführungsgespräch
20:00 Uhr, Collegium Canisianum, Aula
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WohinTippHQ 34 mins ago