Fr 18. Jan 2013, 18:30–21:00 | |
Sa 19. Jan 2013, 16:00–18:30 | |
Mo 21. Jan 2013, 18:30–21:00 | |
Di 22. Jan 2013, 18:30–21:00 |
Buchungsgebühren können anfallen
KREATIVITÄT beim Regisseur Hermann Keckeis und Kreativität bei der Beschaffung der Requisiten standen bei dieser Opernwerkstatt rund um Mozarts „Le nozze di Figaro“ im Mittelpunkt. Die Handlung der Aufführung mit Klavierbegleitung wurde ins Jahr 2013 verlegt, allerdings ohne die Aussagen des Originals zu verfälschen. „Die Idee einer zeitgenössischen Version darf dem Werk natürlich nicht widersprechen. So geht es zum Beispiel beim Grafen Almaviva und dem ,ius primae noctis‘ um Machtstrukturen, die heute zwar auf ganz andere Weise, aber im Kern doch sehr ähnlich funktionieren – eine Angestellten- und Eigentümer-Situation“, erläutert Hermann Keckeis. So wird etwa der Basilio vom Musikmeister zum Hausdetektiv und der Figaro – als Intimus des Almaviva – zum Chauffeur, der alles von seinem Chef weiß.
DIE MODERNE INSZENIERUNG mit Figuren in der Jetztzeit hat auch einen positiven Nebeneffekt. Ein jugendliches Publikum, das mit Handys, Computern, Fernsehfilmen und Videos bzw. DVDs aufgewachsen ist, sieht die Personen auf der Bühne im vertrauten Umfeld agieren. Viele Dekorationsteile, Kostüme und Requisiten wurden in Eigeninitiative beschafft. Auf der Suche nach gebrauchten Möbeln, einer Waschmaschine, einem Eisschrank oder einem ausgedienten Kaffeeautomaten wurden die Studierenden u. a. bei Altstoffsammelstellen und karitativen Institutionen fündig. Eine Telefongesellschaft und die hauseigene IT-Abteilung des Mozarteums halfen mit Handys und alten Computern aus.
DIRIGENT dieser Figaro-Produktion ist der neue Universitätsprofessor Gernot Sahler, der sich bereits auf sein Debüt am Mozarteum freut: „Das klingt jetzt abgedroschen, aber meine große Liebe ist tatsächlich Mozart, er berührt mein Herz. In der Oper gibt es für mich drei große Fixsterne: Mozart, Verdi und Wagner. Von diesen drei Komponisten geht alles aus, und zu denen führt auch alles hin. Mit dem ,Figaro‘ hat es Mozart geschafft, alles davor einmal zu bündeln, aber gleichzeitig in der Innovation einen Riesenschritt weiter zu machen. Dazu die Texte von Lorenzo da Ponte, das ist ein Mekka an Qualität in Sachen Musiktheater und Musikdramatik.“
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Kommentare
WohinTippHQ 56 mins ago