Fr 13. Dez 2013, 14:00–19:00 | |
Sa 14. Dez 2013, 14:00–18:00 | |
Di 17. Dez 2013, 13:00–17:00 | |
Mi 18. Dez 2013, 13:00–17:00 | |
Do 19. Dez 2013, 13:00–17:00 | |
Künstler des Bauhauses waren die ersten, die durch Knicken, Perforieren, Reißen mit maschinengefertigtem Papier und mit Karton experimentierten. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts kam in den USA die Auseinandersetzung mit flüssigem, zum Teil gefärbten Papierstoff, dem paperpulp, auf. Seither kommt zur Beschäftigung mit Farbe und Form das Ausloten der spezifischen Materialsprache hinzu. Eigene Biennalen wie jene in Düren, Nordrhein- Westfalen, stellen seit 1986 unterschiedliche Richtungen von Kunst mit Papier zur Diskussion.
In der Berchtoldvilla haben die Kuratorinnen Gisela Eder und Rauthgundis Zieser Mitglieder der Berufsvereinigung bildender Künstler und Gäste zu einer Ausstellung eingeladen, bei der Papier in all seiner Schönheit, Fragilität und seinem gestalterischen Reichtum als Ausgangsmaterial für künstlerischen Ausdruck genutzt wird. Elf Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Sparten stellen im Dachgeschoss der Berchtoldvilla ihre Zugangsweisen zur Diskussion. Das Ergebnis ist eine spannungsreiche Schau, bei der Papier als Trägermaterial für Schrift, Zeichnung, Malerei ebenso zum Einsatz kommt wie handwerkliche Prozesse des Papiermachens, Metamorphosen von Industriepapier und Formen des Recyclings. Vielfältig wie die Ausdrucksformen sind auch die Maße der über zwanzig Arbeiten. Sie reichen von miniaturhaften Objekten über Reliefs und Wandarbeiten bis zu raumgreifenden Installationen.
Harald Metzler erzielt durch das Verkleben von Papierschichten dreidimensionale Objekte, die durch geschnittene Formen ein Licht-Schatten-Spiel generieren.
Michaela Rabler kombiniert handgeschöpftes Papier mit Naturmaterialien, die bei der Trocknung aufgrund unterschiedlicher Spannungen vielfältige Formen erzeugen.
Sigfrid Sindingers Überlagerungen von Papieren erweisen sich als komplexe Arrangements die Assoziationen an MRT-Aufnahmen des Gehirns wecken.
Karin Wimmeder kombiniert Papierstreifen mit rostigem Metall und erfindet damit Symbole für Zartheit und Verletzbarkeit.
Gabrielle Helmke-Becker ringt dem Werkstoff in der Kombination verschiedener Medien überraschende Strukturen und Texturen ab.
Wolfgang Richter stiftet mit Papier aus Aktenvernichtern und Lochern einen Dialog zwischen Form und Raum.
Eva Kornprobst schöpft Papier in alter Tradition nach asiatischer Methode im "schwimmenden Sieb" und gestaltet damit Bücher in der “koptischen Bindung”.
Maria Anna Mahr setzt in ihren miniaturhaften Papierexplosionen farbstarke Akzente.
Monika Maria Weiss geht emotional mit dem Werkstoff um und sorgt durch Reissen und Kleben in der Verarbeitung für Überraschung.
Gisela Katzengruber wählt als Ausgangspunkt Vorgefundenes und entwickelt daraus futuristisch anmutende Kontruktionen und überquellende Erinnerungen.
Rauthgundis Zieser zeigt, dass in einem simplen Blatt Papier sehr viel Phantasie stecken kann. Sie stellt sich und dem Betrachter die Frage “Was kann aus Papier alles werden”? Mit der ihr eigenen Kreativität lässt sie das nüchterne Objekt in ein neues “Leben” mutieren. So gesehen könnte man auch von Verwandlungskunst sprechen.
Ausstellung: 9. November - 19. Dezember 2013
Eröffnung: Freitag, 8. Nov. 2013, 20.00 Uhr
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Kommentare
WohinTippHQ 53 mins ago