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Mit RUDOLF GOESSL präsentiert ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH in der Landesgalerie für zeitgenössische Kunst ST. PÖLTEN unter dem Titel VERWANDLUNGEN die zweite Einzelschau und setzt damit das 2012 erfolgreich lancierte Projekt für zeitgenössische Kunst fort.
Bereits Ende der 1960er Jahre beschäftigt sich Rudolf Goessl als einer der Ersten in Österreich mit monochromer Malerei. Schon damals kreist seine Kunst inhaltlich um die großen Fragen des Seins und es gelingt ihm, die Spuren dieser Suche in meditativen Farbräumen von „unendlicher“ Tiefe festzuhalten. Als gut informierter aber grüblerischer Einzelgänger bewegt er sich gerne etwas abseits des Kunstbetriebes und entwickelt in den folgenden Jahrzehnten in aller Stille sein bedeutendes malerisches Werk. Die umfassende Retrospektive versammelt nicht nur viel Unbekanntes, sie belegt zudem Goessls Rolle als „missing link“ zur Generation der „neuen Wilden“.
1973 präsentiert Rudolf Goessl erstmals auratische „Raumbühnenbilder“ und eine Serie „Faltungen“ in der Galerie nächst St. Stephan. Es ist dies die letzte Ausstellung, die noch von Monsignore Otto Mauer persönlich eröffnet wird, der charismatische Redner verstirbt noch im selben Jahr. Neben seinen Ausstellungsaktivitäten arbeitet Rudolf Goessl in den folgenden Jahren zurückgezogen an der Entwicklung seiner spezifischen malerischen Techniken. Zahlreiche Reisen führen ihn u. a. nach Frankreich, Deutschland, in die Niederlande, nach Italien, Ägypten und Griechenland, wo er auf der Insel Patmos viele Sommer mit Zeichnen und Aquarellieren verbringt.
Seit den 1980er Jahren charakterisieren grobkörnige Pigment/Sandmixturen seine Bildoberflächen, die gelegentlich von pastos gesetzten Pinselschlägen markiert werden: der sehr spezifische "körperliche" Umgang mit Farbe erweitert als wesentliches Stilmittel eine gleichzeitig subjektiver werdende Interpretation der Inhalte durch den Künstler. Von 2000 bis 2005 entstehen ausschließlich große Formate, darunter der 3-teilige Zyklus „Große Litanei“. Goessls Beschäftigung mit dem Metaphysischen findet 2010/2011 in einer Reihe von beachtlichen Ölgemälden, von jeweils 200 mal 150 Zentimetern, erneut einen Höhepunkt. Seit 1994 arbeitet der Künstler kontinuierlich mit der Galerie Jünger, Baden bei Wien, zusammen. Er lebt und arbeitet in Wien.
Zu der von Andrea Jünger und Alexandra Schantl kuratierten Ausstellung „Verwandlungen“ erscheint eine Publikation, die das künstlerische Werk von Rudolf Goessl umfassend illustriert und dokumentiert.
ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH
Im Frühsommer 2012 fiel mit der Eröffnung der Landesgalerie für zeitgenössische Kunst KREMS in der Dominikanerkirche der Startschuss für Niederösterreichs jüngstes Kunstprojekt: ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH. Fünf Monate später wurde der zweite Standort, die Landesgalerie für zeitgenössische Kunst ST. PÖLTEN in der von Hans Hollein realisierten Shedhalle im Kulturbezirk St. Pölten der kunstinteressierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Beide Standorte wurden einer umfassenden Neuadaptierung unterzogen, um zeitgenössische Kunst in einem ihr angemessenen räumlichen Umfeld präsentieren zu können. Mit dem unter der künstlerischen Leitung von Alexandra Schantl stehenden Projekt ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH bekundet das Kulturland Niederösterreich die Bedeutung der zeitgenössischen Kunstschaffenden für Niederösterreichs Reputation.
ERÖFFNUNG
Freitag, 15. Februar 2013
ORT
ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH
Landesgalerie für zeitgenössische Kunst ST. PÖLTEN
Landesmuseum Niederösterreich, Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten
AUSSTELLUNGSDAUER
16. Februar – 12. Mai 2013
ÖFFNUNGSZEITEN
Di – So, 9 – 17 Uhr
INFORMATION
Niederösterreichische Museum Betriebs GmbH
ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH
Landesgalerie für zeitgenössische Kunst
St. Pölten | Krems
Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten
T + 43 2742 90 80 90 und E office@zeitkunstnoe.at
www.zeitkunstnoe.at
Bildlegende: Rudolf Goessl, Weinviertler Hügel/das erste Bild, 1945, Foto: Ernst Kainerstorfer
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Kommentare
WohinTippHQ 51 mins ago