Buchungsgebühren können anfallen
The Appleseed Cast gründeten sich 1997 in Südkalifornien, nur hießen sie damals noch gar nicht so. Christopher Crisci (Gesang, Gitarre) und Aaron Pillar (Gitarre, Gesang) betreiben zusammen mit Jason Wickersheim (Bass) und Louie Ruiz (Schlagzeug) eine Band namens December's Tragic Drive. Auch dieser Name klingt schon ein wenig seltsam, er ist einer Textzeile des Stückes "Seven" von Sunny Day Real Estate entlehnt.
Sunny Day Real Estate sind aber nicht nur für den Namen der Band interessant, sondern offensichtlich auch sonst Vorbilder. Musikalisch gehen auch The Appleseed Cast in Richtung Alternative und Emo-Rock, oder besser: Postrock mit Proganleihen. Innovatives Drumming und filigranes Gitarrenspiel sind zu einem Markenzeichen von The Appleseed Cast geworden. So nennt sich December's Tragic Drive bereits 1998. Im selben Jahr kommen sie bei Deep Elm Records unter Vertrag.
Nach dem letzten Studioalbum “Sagarmatha” war es eine ganze Weile ruhig um die Band aus Lawrence. Die Post-Emo-Rocker nahmen sich viel Zeit, um ihr neues Album “Illumination Ritual” einzuspielen. Schon nach den ersten Höreindrücken wir klar: die Jungs haben die Zeit genutzt, um sich ein wenig neu zu definieren bzw. auf alte Stärken zu besinnen. Sie klingen wieder ein wenig rauer und polternder, aber ohne die pappigen Drums. Und das Gespür für tolle Melodien haben sie nicht verloren.
Zumindest in unseren Breitengraden werden The Appleseed Cast seit ihrem grossartigen „Peregrine“ sträflich ignoriert. Trotzdem entwickelt sich die Band aus Kansas in aller Ruhe weiter weg von Emo/Indie hin zu Postrock. Konsequent neben die Schuhe schauend, dabei aber nie den Rhythmus aus den Augen lassend. Langatmiger Postrock ist es nur schon deshalb nicht, weil das Schlagzeug manchmal mehr erzählt als jede gesungene Textzeile, die sich hie und da in die Songs verirrt. The Appleseed Cast haben mit ihrem neuen Schlagzeuger Nathan Wilder einen Musiker gefunden, der sicherlich dem breiten und sich stets öffnenden Spiel der Band toll entspricht. Beweis gefällig? Schon nur der Einstieg in „Cathedral Rings“ macht selbst jeden Laien zum Luftschlagzeuger. Und diesen Moment muss man hier besonders festhalten, genau wie damals „February“ auf „Peregrine“. Weil hier die Mischung aus Postrock, Pop und Indie am deutlichsten wird. Weil The Appleseed Cast dieses Rezept nicht einfach auf alles anwenden, obwohl sie es wahrscheinlich könnten. Einen Song wie „Cathedral Rings“ gibt es auf „Illumination Ritual“ nur einmal und das ist zum einen Absicht und zum anderen gut so. Wenn man beispielsweise versucht, artverwandte Bands aufzuzählen, kommt man bereits an Grenzen. Was wir unten angegeben haben, sind bloss Anhaltspunkte. Nicht weil The Appleseed Cast so komplex oder einzigartig wären – aber sie sind sicherlich nicht gewöhnlich.
http://greenkansas.wix.com/theappleseedcast#!shows/cnnz
Möchten Sie sich für unseren wöchentlichen Newsletter mit Veranstaltungstipps in Ihrer Umgebung, Gewinnspielen u.v.m. anmelden?
Nein danke, ich bin bereits Wohintipp-Mitglied (oder möchte nicht beitreten)
E-Mail Adresse eingeben, Anmelde-Button drücken und los geht’s
Bitte akzeptieren Sie erst unsere Nutzungsbedingungen.
Wollen Sie einen Kommentar hinterlassen?
Registrieren Sie sich (gratis!) bei Wohintipp.at oder loggen Sie sich ein
Kommentare
WohinTippHQ 13 mins ago