Ausstellungseröffnung im Stadtpark Oberwart
Die sechs Friedhöfe und drei Totengedenkstätten als kosmopolitische Erzählung der Provinz
Zentrale Ausstellung des Jahresschwerpunktes des Offenen Hauses Oberwart – 23. Juni bis 6. Oktober 2013
Ausstellungseröffnung durch
Nationalratspräsidentin Mag.a Barbara Prammer und Landeshauptmann Hans Niessl
unter Anwesenheit von VertreterInnen der einstmals und gegenwärtig in Oberwart vorhandenen Konfessionen
Moderation: Walter Reiss / Musik: Ökumenisches Bläserensemble unter der Leitung von Volker Weyse
Erstkonzept und Projektleitung: Peter Wagner
Wissenschaftliches Konzept und Ausführung: Mag. Gert Tschögl
Recherche und Texte zu vorgestellten Biografien: Dr. Werner Gangoly, Stefan Horvath, Christian Krutzler, Pfr. Mag.a Sieglinde Pfänder, Mag. Gert Polster, Maria Racz, Mag.a Judith Schuster-Gyenge, Katharina Tiwald, Peter Wagner
Weitere Mitarbeit: Pfr. Mag. László Gúthy, Mag. Franz Stangl, Juliane Tölly / Lektorat: Dr. Bernhard Berger
Übersetzungen: Juliane Tölly, Mag.a Judith Schuster-Gyenge, Emmerich Gärtner-Horvath, Josef Schmid, Dr.in Tirza Lemberger, Frančeska Liebmann
Organisatorische Leitung: Alfred Masal (OHO)
Künstlerisches Konzept: Martin Breindl
Beteiligte Künstler: Elisa Andessner (A), Anne Kneubühl (CH), Klaus Lang (A)
Optische Ausstellungsgestaltung: Eveline Rabold / RABOLD UND CO.
Fotografie: Christian Ringbauer
Eintritt frei
Aufbau der Ausstellung
1. Sechs Friedhöfe, drei Totengedenkstätten und vier Religionsgemeinschaften – Die Ausstellung präsentiert wissenschaftlich untermauerte Erläuterungen zur Entwicklung des Römisch-Katholischen, des Evangelischen A.B., des Evangelischen H.B. (Reformierten), des Jüdischen in der archetypischen Grenzregion seit der Landnahme durch die Magyaren bis hin zur Gegenwart. (Wissenschaftliches Konzept und Ausführung: Mag. Gert Tschögl)
2. Die Erzählung der Toten – Exemplarische Schicksale aus 6 Friedhöfen sowie dem Kriegerdenkmal und dem Denkmal für die Opfer des Bombenattentats von 1995 künden von den letzten anderthalb Jahrhunderten einer mehr oder weniger erfolgreichen Suche nach einem gedeihlichen Zusammenleben der verschiedenen Ethnien, Sprachen, Kulturen und Religionen. Erzählt wird dabei nicht nur von persönlichen Schicksalen, sondern auch von der Entwicklung der traditionellen Grenzregion, die bis in die Gegenwart nicht aufgehört hat, den Übergang im Trennenden wie im Gemeinsamen zwischen den verschiedenen örtlichen, politischen, kulturellen, religiösen und ökonomischen Strukturen darzustellen.
3. Listen eines Fluidums des Alltäglichen – Von sämtlichen Friedhöfen werden lange Listen von Personen veröffentlicht, die das Leben der Stadt in dieser oder jener Form geprägt haben. Oder ist es selbstverständlich, dass man heute noch weiß, dass es nicht nur den Lehrer und Pfarrer, den Rechtsanwalt und Stuhlrichter, den Schuster und Schneider und Tischler gegeben hat, sondern auch den Kammmacher, den Kammerdiener und den Bewohner des Armenhauses?
4. Drei nationale und internationale KünstlerInnen erarbeiten explizit zur Ausstellung und ihren Inhalten Kunstwerke, die das Faktische mit dem Fiktionalen verbinden und konfrontieren. So wird die Ausstellung auch zum Angebot einer Grenzerfahrung, die über die historische Beschreibung hinausreicht und dem individuellen Bewusstsein eine Begegnung mit den vielfältigen Spiegelungen menschlicher Existenz ermöglicht. (Kurator: Martin Breindl)
Die KünstlerInnen und ihre Beiträge
Elisa Andessner (A)
Anne Kneubühl (CH)
Klaus Lang (A)
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WohinTippHQ 2 hours ago