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WAS GESCHAH, NACHDEM NORA IHREN MANN VERLASSEN HATTE ODER ST

Wann:

Sa 25. Mai 2013, 20:00–00:00

Wo: Posthof, Posthofstrasse 43, Linz, Oberösterreich

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Homepage:

Eingetragen von: Werk X

WAS GESCHAH, NACHDEM NORA IHREN MANN VERLASSEN HATTE ODER
STÜTZEN DER GESELLSCHAFTEN
von Elfriede Jelinek
Eine Produktion der Garage X

Elfriede Jelineks sehr freie Fortschreibung von Henrik Ibsens bürgerlichem
Beziehungsdrama setzt an dessen Schluss ein, als Nora Mann und Kinder verlässt –
und in ein selbstbestimmtes Leben aufbricht. Ihr Befreiungsversuch endet in einem
bösen Reigen der Desillusionierung, nachdem sie sich zum Spielball ökonomischer
Interessen der Männergesellschaft hat machen lassen. Jelineks erster Theatertext ist
eine kritische Auseinandersetzung mit der feministischen Bewegung der 70er Jahre,
die die ökonomischen Zusammenhänge weiblicher Emanzipation ausblendet. In ihrem
Text revoltiert die Autorin gegen Bedeutung und Tiefe; das Subjekt, ob männlich oder
weiblich, mächtig oder ohnmächtig, wird austauschbar. Doch wohin steuern Elfriede
Jelineks Figuren in einer Gesellschaft, die verbindliche regulative Werte zunehmend
unter das Diktat der Verwertbarkeit stellt? Erfahren bürgerlich-feudale Werte und
Rollenmuster in der Kontrollgesellschaft eine vermeintlich freiwillige Renaissance?
Unterwirft sich vor allem das weibliche Subjekt weiterhin archaischen Rollenbildern,
die freilich spätmodern lässig daherkommem? Ein theatraler Angriff auf
wertekonforme Theorien und die Emanzipationsbewegung. Schonungslos, obszön.

Inszenierung: Ali M. Abdullah
Ausstattung: Renato Uz
Dramaturgie: Hannah Lioba Egenolf
Mit: Dennis Cubic, Anita Gramser, Markus Heinicke, Julia Jelinek und "Wir haben uns
lieb bis eine heult" (Verena Dürr & Ulla Rauter)

PRESSESTIMMEN

„Ali M. Abdullahs Inszenierung des ersten Stücks der Nobelpreisträgerin ist einer der
fetzigsten Theaterabende, die Wien derzeit zu bieten hat“ – APA, 23.2.2012

„Regisseur Ali M. Abdullah holt den Text mit Videokameras, Laufschriften und Songs
auf unterhaltsame Weise ins Heute.“ – Falter, 7.3.2012

„Regisseur Ali M. Abdullah erweckt mit viel Witz ein selten gespieltes frühes Drama
der Nobelpreisträgerin zum Leben.“ - Die Presse

Mit: Anita Gramser, Julia Jelinek, Dennis Cubic, Markus Heinicke und "Wir haben uns
lieb bis eine heult (Verena Dürr & Ulla Rauter)

Am 25. Mai 2013
Beginn: 20.00 Uhr

Spielort: Posthof - Zeitkultur am Hafen
Posthofstrasse 43
4020 Linz