Keine Schonzeit – Wilderergeschichten aus Vorarlberg
Buchpräsentation mit Sigi Schwärzler
Wenngleich die Thematik des Wilderns in Vorarlberg nicht neu ist und seit Jahrhunderten fremdes Wild illegal erlegt wird, so ist es bis zum heutigen Tage medial ein eher wenig bearbeitetes Kapitel. Umso mehr gebührt Sigi Schwärzler, dem Autor des Buches „Keine Schonzeit – Wilderergeschichten aus Vorarlberg“, das Verdienst, sich erstmalig monographisch dieses heimatkundlichen hochinteressanten Themas angenommen zu haben.
Unter dem Begriff des Wildschützen verstand man eine Person, die der Jagd nachging, ohne dazu berechtigt zu sein. Nur waren just Existenz und Ausmaß der Jagdberechtigung bestimmter Personenkreise zwischen den Jagdausübenden einerseits und den Forstorganen beziehungsweise den landesfürstlichen Behörden andererseits umstritten. Was sich aus der Sicht Ersterer als „gutes altes Recht“ präsentierte, konnte aus obrigkeitlicher Perspektive durchaus als Rechtsanmaßung und „Verachtung landesfürstlicher Autorität“ qualifiziert werden. Wilderei war nicht irgendein peripheres Delikt, sondern eines, das in der Volkskunde der Unterschichten eine große Rolle spielte. Es war das Männerdelikt „par excellence“.
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Kommentare
WohinTippHQ 14 mins ago