Diese Veranstaltung ist schon vorbei
WITTGENSTEIN. SELBSTMORD IST IMMER EINE SCHWEINEREI

Wann:

Fr 15. Nov 2013, 19:30–21:15
Sa 16. Nov 2013, 19:30–21:15
So 17. Nov 2013, 19:30–21:15
Do 21. Nov 2013, 19:30–21:15
Fr 22. Nov 2013, 19:30–21:15
Sa 23. Nov 2013, 19:30–21:15
So 24. Nov 2013, 19:30–21:15

Wo: Alte Schmiede, Mauttorpromenade 7 / Pernerinsel / Hallein, Hallein, Tennengau

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Homepage:

Eingetragen von: office317

Sommer 1918: Kurz vor Ende des Ersten Weltkrieges vollendet der Wiener Philosoph Ludwig Witt-genstein sein Werk „Tractatus logico philosophicus“ in der Fischervilla in Oberalm. Wenige Monate zuvor war sein Freund und Geliebter David Hume Pinset bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Der schwer depressive Wittgenstein war mit 29 Jahren an einem Wendepunkt angekommen. Drei seiner sieben Geschwister begingen Selbstmord, er selbst spielte mit dem Gedanken. Doch es kam anders: Wittgenstein wurde in Fachkreisen zu einem der bedeutendsten analytischen Philosophen, privat entwickelte er sich zu einem rigorosen Asketen und gläubigen Mystiker, der zeitlebens von Selbstzweifeln, innerer Zerrissenheit und Depression geplagt war.

Das Stück WITTGENSTEIN! SELBSTMORD IST IMMER EINE SCHWEINEREI *) von Christa Hassfurther offenbart Schicht für die Schicht die Persönlichkeit Ludwig Wittgensteins: Vom emotional ausgehungerten Kind einer schwerreichen Unternehmerfamilie bis hin zu dem Mann, der sein Leben lang auf der Suche nach seinem Platz in der Welt war und es letztendlich schaffte, mithilfe der analytischen Philosophie seine eigene Ordnung herzustellen. Der performative Ablauf des Stücks wird durch ein sich stets wandelndes Bühnenbild sowie Videoinstallationen ergänzt.

Wie schon beim Stück ZWEIG.STELLEN – SZENEN EINER SEHNSUCHT über das Leben Stefan Zweigs nähert sich Christa Hassfurther auf sensible Art und Weise dem Mensch und Philosophen Ludwig Wittgenstein. In einer Art „work in progress“ hat sie sich gemeinsam mit den drei Darsteller/innen auf die Spuren dieser schillernden Persönlichkeit gemacht, um unterschiedliche Sichtweisen und spielerische Herangehensweise miteinander zu verweben. Auch weniger bekannte Details über Ludwig Wittgenstein – so etwa seine Experimente mit Drachenflugobjekten, seine Ambitionen in Sachen Architektur oder die Erfindung eines medizinischen Geräts – finden Eingang in eine theatralische Konstellation, die auf Bewegung, Musik und Sprache aufgebaut ist.

*) nach einem Zitat Ludwig Wittgensteins.