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André Butzer / Christian Eisenberger

Wann:

Sa 23. Aug 2014, 11:00–18:00
Do 18. Sep 2014, 11:00–20:00

Wo: Künstlerhaus Graz - Halle für Kunst & Medien, Burgring 2, Graz Stadt, Steiermark

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Normal: €5,00
  • Ermäßigt: €3,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Homepage:

Eingetragen von: Halle-fuer-Kunst

Das Künstlerhaus KM–, Halle für Kunst & Medien freut sich, neue Bilder des Künstlers André Butzer (geboren 1973 in Stuttgart, lebt in Rangsdorf/Brandenburg) in einem Aufeinandertreffen mit Arbeiten des parallel gezeigten Künstlers Christian Eisenberger im Hauptraum des Hauses präsentieren zu können.
Stets ausgehend von einer intensiven und die Grenzen und Möglichkeiten des Mediums Malerei prüfenden Auseinandersetzung erlangte der deutsche Maler zuallererst Bekanntheit mit greller, gestisch-expressiver und sehr farbstarker Malerei, die er selbst stilistisch als „Science-Fiction-Expressionismus“ bezeichnete. In kontinuierlicher und konsequenter Folge und Weiterentwicklung jedoch, begann eine schleichende Abkehr von den signifikanten Trägerelementen (Sprühfarbe, Emoticons nicht unähnlich lustigen Gesichtern bzw. Totenköpfen, Text oder extra dick aufgetragene Farbe) dieser teils überzeichneten, aber sehr einprägsamen Formensprache. Es folgten Bilder, die unter Verwendung leuchtender Farben entstanden und gewinkelte und zugleich bewegte Linien und Formationen vor einem monochromen, flächig grauen Grund zeigten. Die Auseinandersetzung mit Farbe basierte zunehmend auf strengen formalen Fragen nach der Repräsentationsfunktion von Farbe allgemein.

Zudem werden parallel zu André Butzers Werken auch neue Arbeiten des Künstlers Christian Eisenberger (geboren 1978 in Semriach, lebt und arbeitet in Wien und Semriach) gezeigt.
Erste größere Aufmerksamkeit erlangte Eisenberger im Laufe der Nuller-Jahre durch kontinuierliches Platzieren unzähliger bemalter Pappkartons im öffentlichen Raum, welche motivisch gesellschaftliche Außenseiter, etwa Migranten, Obdachlose, aber auch leicht zu identifizierbare Größen der Weltpolitik zeigten. Dieses Arbeiten in Serie ist nach wie vor ein prägendes Charakteristikum seiner überbordenden künstlerischen Praxis, welche er in alle Felder seiner mannigfaltigen Interessen und Erforschungen überträgt. Aus unbändiger Experimentierhaltung, mit rohen, einfachen Gesten und einem Gestus des „Rotzigen“ baut und bastelt Eisenberger seine zum Teil materialintensiven und installativen Großarbeiten um klassische Themen künstlerischer Auseinandersetzung wie etwa Leben, Tod, oder Vanitas-Motive, denen aber dabei meist eine Aura des Unfertigen, Zufälligen und zuweilen auch Züge eines bissigen, einem aktualisierten und subjektivierten Dadaismus geschuldeten Humors anhaften. Für die Ausstellung im Künstlerhaus KM– arbeitete der Künstler eigens an einer Reihe von vergleichsweise leisen skulpturalen und malerischen Arbeiten, in denen er das Ausgangsmaterial Holz wie auch die verwendeten Leinwände nur minimal und wiederum sehr roh bearbeitet. Gerade in diesem „Beinah-Unbearbeitet-Lassen“ gelingt es dem Künstler generell, das jedem künstlerischen Werk inhärente, wichtige und wechselwirkende Abhängigkeitsverhältnis von Materialwirkung und künstlerischem Eingriff zu thematisieren und herauszustreichen.