Tatort Pflegewohnheim. Die steirische Malerin Antonia Wöhrer widmet sich in ihrer
neuen und bisher noch nicht gezeigten Ausstellung der heimischen Pflegerealität.
Dem letzten Weg, den das Pflegepersonal mit an Demenz erkrankten Menschen
gemeinsam geht. Die bildnerischen Werke, teilweise mit Japan-Spachteltechnik
in Acryl auf Leinwand gearbeitet, setzen sich kritisch mit dem tragen von Fußfesseln
der Heimbewohner und dem Einsatz von Mikrochips auseinander.
Die Künstlerin fragt mit ihren Werken „was macht all das mit uns?“ und begleitet
die Ausstellung mit persönlichen Texten, die Aufschlüsse darüber geben, worüber
normalerweise geschwiegen wird.
Wie geht man damit um, wenn seitens der Heimbewohner Übergriffe auf das zumeist
weibliche Pflegepersonal stattfinden? Stellt die Demenz einen Freibrief aus für
Busengrabscherei und sonstige verbale und non-verbale Grenzüberschreitungen?
Wöhrer entführt uns in ein Land der gelebten Alpträume. Auch wenn in ihren
Bildwerken viel Satirisches zu finden ist, hofft man innig, nicht durch Zufall dort
in ein paar Jahren landen zu müssen. Nur um festzustellen, dass man nicht (mehr)
aus seiner Haut kann, auch wenn die Situation am Ende des Lebens zum aus der
Haut fahren ist.
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WohinTippHQ 2 hours ago