Nach der Eröffnung der Ausstellung „Via Hrabal“ durch Dr. Martin Krafl, Direktor des Tschechischen Zentrums Wien, präsentieren Tomáš Mazal, Ivo Krobot, Václav Špale, Jan Capek (Technik) und Zsuzsana Jürgens (Simultandolmetsch) eine multimediale Performance zu Bohumil Hrabal, der heuer im März 100 Jahre alt geworden wäre.
Leben, Werk und Tod des Autors erscheinen surreal und grotesk. Seine Welt ist eine „gigantische Kneipe“: laut, lustvoll, respektlos, schwafelnd. Der „König der tschechischen Prosa“ steht auch für Widerstand, indem er seine Figuren als erlebnishungrige Helden mit glühenden Köpfen voll fantastischer Träume darstellt: „Es würde mir nicht im Traum einfallen, die politischen Verhältnisse, in denen ich lebe, verändern zu wollen.“
Der Jurist mit frühem Hang zu Kunst, Literatur und Philosophie musste 1939 sein Studium unterbrechen, arbeitete für die Eisenbahn und später u.a. als Kulissenschieber, Hilfsarbeiter in einer Stahlhütte und Verpacker von Altpapier. Daneben schrieb er Gedichte, Erzählungen und Romane. Nach der Nieder-schlagung des Prager Frühlings durfte er bis 1975 nicht publizieren, erst ab 1991 erschien sein gesammeltes Werk in 19 Bänden. Gestorben ist Bohumil Hrabal nach einem Fenstersturz beim Taubenfüttern aus dem fünften Stock eines Prager Krankenhauses, in dem er behandelt wurde – ob Freitod oder Unfall, blieb ungeklärt.
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WohinTippHQ 42 mins ago