"Der Mensch, das animal criminale"

Was ist der Mensch? Psychologie: "Der Mensch, das animal criminale (bzw. das kriminelle Wesen)".

Der Mensch ist nicht nur ein denkendes und handelndes, sondern auch ein kriminelles Wesen. Neben dem Guten existieren im menschlichen Wesen aggressive Impulse, destruktive Bedürfnisse und seelische Abgründe. Diese können meist verdrängt und kompensiert werden, zeigen sich aber immer wieder in kriminellem Verhalten.
Die Wurzeln der Kriminalität liegen in genetischer Veranlagung und Erziehungseinflüssen, in falscher Sozialisation und Milieuumständen, in materieller und emotionaler Not, in Machtansprüchen und Gier, vor allem aber in zwischenmenschlichen Konflikten und Kränkungserlebnissen.
Nach Erörterung verschiedener Kriminalitätstheorien wird anhand zahlreicher Beispiele versucht, den "Code des Bösen" zu entschlüsseln. Abschließend wird der Frage nachgegangen, wie sich die Kriminalität in unserer Gesellschaft ändert und sich im digitalen Zeitalter weiter entwickeln wird.

Vortraag von Univ.-Prof. Reinhard Haller, FA für Psychiatrie und Neurologie; seit 20 Jahren ärztlicher Leiter des Vorarlberger Behandlungszentrums für Suchtkranke und Drogenbeauftragter der Vorarlberger Landesregierung; seit 1983 gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger; gilt als internationaler Experte für Kriminalpsychiatrie; Forschungsschwerpunkte: Sucht und Suizid, Forensische Psychiatrie und Kriminologie; 2003 zum Universitätsprofessor ernannt; Publikation von über 250 wissenschaftlichen Arbeiten und mehreren Büchern, darunter dem Sachbuch-Bestseller "Die Seele des Verbrechers".

Eintritt 15 Euro. Anmeldung: Tel. 05523 55150, www.vhs-goetzis.at