DER SEKUNDANT von Arthur Schnitzler

Arthur Schnitzlers 1932 posthum veröffentlichte Novelle „Der Sekundant“, an der er von 1927 bis zum seinem Lebensende geschrieben hat, zählt zu den packendsten Erzählungen des Dichters - sie ist sozusagen die Summe all seiner psychologischen Erzählungen, die im Fin de Siècle angesiedelt sind. Ein älterer Mann wird mit seinen Schuldgefühlen nicht fertig, weil er in seiner Jugend als Sekundant bei seinem siebenten Duell der jungen Frau des Getöteten die Nachricht vom Tod ihres Mannes überbringen soll, den richtigen Zeitpunkt dafür nicht findet und sich von der jungen Frau verführen lässt. Höhepunkt der Novelle ist eine Traumerzählung, die zum Atemberaubendsten zählt, was auf diesem Gebiet geschrieben wurde. Walter Gellert ( Schauspiel ) und Martina Rifesser ( Harfe ) gestalten dieses Psychodrama als einen spannenden Dialog zwischen Wort und Musik.

Walter Gellert, Schauspieler, Rezitator, Kulturjournalist. Viele Jahre eine der bekanntesten Stimmen im ORF Radio, bis Ende 2003 Leiter der Aktuellen Kultur in Ö 1. Als Schauspieler Auftritte an Wiener Theatern, Theatertourneen, Fernsehfilme, Hörspiele, zahlreiche Lesungen. In Linz: Gastspiele am Theater Phönix mit dem „Herrn Karl“ und seinem kabarettistischen Solo „Der Jacek macht des schon“ sowie mit der Lesung "Plötzlich Prinzessin".

Martina Rifesser, 17 Jahre als Harfenistin im Brucknerorchester Linz und hat unter anderem mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Bernard Haitink und Pierre Boulez gearbeitet. 1996 Siegerin des Interpretationswettbewerbs der Stadt Genua. Kammermusikalische Tätigkeit in verschiedenen Ensembles ( u. a. Johann Strauss Ensemble Linz, Quartett Fantastique, Trio des Fleurs ). Unterrichtet Harfe im OÖ Landesmusikschulwerk.