Mehr als 100 Jahre nach der Entstehung hat dieses Antikriegsdrama von Karl Kraus nichts von seiner Wirkung verloren.Liest oder hört man „Die letzten Tage der Menschheit“, ist man überwältigt von dem Ideenreichtum des monumentalen Stückes (-fünf Akte mit über 100 Szenen, über 2000 Figuren haben das Stück zum Lesedrama werden lassen-).
„Die letzten Tage der Menschheit“ spielt zur Zeit des Ersten Weltkrieges und ist eine Collage aus Äußerungen von zahlreichen Figuren aus allen Gesellschaftsschichten. Die Szenen spielen beispielsweise an einer Straßenecke, in Wohnungen, Gaststätten, Festsälen, Büros, Kasernen, Lazaretten und Schützengräben. Aus Dialogen, Ansprachen, Briefen, militärischen Tagesbefehlen, Zeitungsmeldungen montierte Karl Kraus eine monumentale Collage über den ersten Weltkrieg. Es geht weniger um die Kriegsgräuel an der Front als um Dummheit, Verlogenheit und Gedankenlosigkeit; Karl Kraus nimmt die hohlen Phrasen dümmlicher Officiere ebenso aufs Korn wie die Skrupellosigkeit der Kriegsgewinnler und die Sensationsgier der Jornalisten. Es ist ein Text, der über seine eigene Zeit hinaus die katastrophalen Folgen des Ersten Weltkrieges sowie die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges vorausahnen lässt und immer wieder ganz nah an den massenpsychologischen Ursachen dieser und anderer Kriege ist. Eine scharfe und rigerose Abrechnung mit dem Phänomen Krieg.
Mit: Robert Kahr
Musik: Markus Beer
Veranstaltungsort: Naturraum Kennelbach
bei Schlechtwetter ehm. Gasthaus "Bahnhofreste"
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Kommentare
WohinTippHQ 38 mins ago