Drei Herkunftsländer, ein Auftrag: Der Dreampop-Sound von Fenster mutet folkig-psychedelisch an und zeigt Willen zum Experiment.
Treffen sich zwei Menschen aus pulsierenden, für Alltagsgetöse bekannten Metropolen, gründen eine Band und reduzieren den Sound aufs Nötigste. Eine alte, aber in Anbetracht allgegenwärtiger Reizüberflutung fast schon ironische Geschichte. Oder doch nur eine logische Entwicklung?
Die Rede ist von Fenster, einer Band, deren Namen bereits Anlass zu Rätseln gibt: Fenster, so ähnlich heißt doch das glatzköpfige Mitglied der Addams Family. Auch klingt der Name verdächtig nach „finster“, passend zur düsteren Atmosphäre, die auf „The Pink Caves“, dem zweiten Album der Band, nachklingt.
Ihre Musik bezeichnen sie als „dekonstruierten Pop“. Poppig sind besonders die Texte, dekonstruiert klingt eher die Musik.
Wie viel Geräusch ist für Popmusik überhaupt notwendig, wann ist weniger mehr? Akzentuiert, minimalistisch und atmosphärisch: Diese Adjektive werden nicht nur Fenster, sondern auch Künstlern wie The xx oder James Blake zugewiesen. Anders als diese verzichten Fenster auf die episch-pathetischen Emotionsexplosionen. Fenster arbeiten mit präzise gesetzten Pausen, sie dienen dazu, Kontraste zwischen Stille und Klang stärker betonen. Ihre Gitarrenmelodien klingen psychedelisch, die Drums sind in den Hintergrund gemischt, vorne liegen dagegen städtisch anmutende Fieldrecordings, Vögelgezwitscher und filigrane Glockensounds.
(www.taz.de)
Möchten Sie sich für unseren wöchentlichen Newsletter mit Veranstaltungstipps in Ihrer Umgebung, Gewinnspielen u.v.m. anmelden?
Nein danke, ich bin bereits Wohintipp-Mitglied (oder möchte nicht beitreten)
E-Mail Adresse eingeben, Anmelde-Button drücken und los geht’s
Bitte akzeptieren Sie erst unsere Nutzungsbedingungen.
Wollen Sie einen Kommentar hinterlassen?
Registrieren Sie sich (gratis!) bei Wohintipp.at oder loggen Sie sich ein
Kommentare
WohinTippHQ 2 hours ago