10 JAHRE FESTIVAL IN RETZ!
Vom 3. Juli bis zum 13. Juli 2014 findet im niederösterreichischen Weinviertel bereits zum 10. Mal das Festival Retz „Offene Grenzen“ statt. Was im Gründungsjahr mit einem politischen Eröffnungsakt unter der Schirmherrschaft der beiden Präsidenten Heinz Fischer und Vaclav Havel und einer vorsichtigen Marketingkooperation der neu gegründeten Festivals in Retz und Znojmo begann, hat sich in diesem Jahrzehnt zu einem zentralen Bestandteil des Kulturlebens der niederösterreichisch-mährischen Grenzregion entwickelt. Charakteristisch für das Wirken der beiden Festivals war dabei stets die Neu- und Wiederentdeckung des gemeinsamen Kulturraumes dies- und jenseits der österreichisch-tschechischen Grenze, ebenso wie das Freilegen von Trennlinien innerhalb unserer Gesellschaft. Eine programmatisch konsequente Kulturarbeit, die inzwischen weit über die Region hinaus künstlerische Anerkennung findet. So wurde das Team des Festival Retz für seine qualitätsvollen Aufführungen der vergangenen Saison sowohl mit dem Niederösterreichischen Kulturpreis als auch dem Kunstpreis der Bank Austria ausgezeichnet.
HAT KRIEG EIN WEIBLICHES GESICHT?
Intentionen der Programmauswahl 2014
Das Jahr 2014 ist gekennzeichnet von der Erinnerung an zwei beispiellose historische Ereignisse, die das Schicksal der Menschen in ganz Europa auf eine noch nie da gewesene Weise bestimmt haben: So jährt sich der Beginn des 1. Weltkrieges zum 100. Mal, der Beginn des 2. Weltkrieges zum 75. Mal. Das Gedenken an diese epochalen Ereignisse kennzeichnet auch den Spielplan des Festivals in Retz. Im Programm 2014 werden die Auswirkungen von Krieg und Repression explizit aus einer spezifisch weiblichen Perspektive betrachtet, und das über den zeitlichen Horizont des vergangenen Jahrhunderts hinaus. Dabei steht weder eine historisch korrekte Einordnung vergangener Ereignisse, noch das vergebliche Unterfangen, das Grauen der Geschichte für unsere Zeit in irgendeiner Weise greifbar machen zu wollen, im Zentrum der Betrachtung. Das Interesse gilt vielmehr den individuellen, privaten Lebensgeschichten von Mädchen und Frauen in einem repressiven Umfeld und ihrer berührenden Suche nach Selbstbestimmung, Liebe und Glück in einer von Gewalt und Zerstörung geprägten Welt.
Im Zentrum des Programms 2014 steht erneut eine Kirchenoper, jenes einzigartige Genre, das in Österreich nur noch beim Festival Retz gepflegt wird. Dem Leitmotiv dieses Festspielsommers folgend fiel die Wahl auf ein Werk, das zunächst einmal Musikgenuss pur verspricht, inhaltlich dem aufmerksamen Betrachter aber genau jenen Abgrund vor Augen führt, in welchen eine liebende Frau in der Kollision von privaten Sehnsüchten mit gesellschaftlichen Ansprüchen gestoßen sein kann.
Kontakt
Festival Büro Retz | Hauptplatz 30| A - 2070 Retz
+43 (0)2942/22 23-52 | office@festivalretz.at| www.festivalretz.at
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Kommentare
WohinTippHQ 35 mins ago