Dramen auf dem Stubentisch. Auf vielen der 60 Bilder des Altacher Malers Otmar Burtscher (1894 – 1966), die Herbert Aselmann im Zug einer Dissertation im Museum Rohnerhaus in Lauterach versammelt hat, sind Blumen in Vasen dargestellt. Langweilig, möchte man meinen – bevor man die dramatischen Stillleben dieses Autodidakten gesehen hat, die alles andere als „still“ sind, ein Leuchten und Blühen, Wahrheit in Farbe und Form, wie man sie bei „Expressionisten“ und anderen alten und neuen „Wilden“ vergeblich sucht.
Der Direktor des St. Galler Kunstmuseums Rudolf Hanhart hat ihn mit-entdeckt; der Kunsttheoretiker und –vermittler Franz Bertel hält das zu Lebzeiten ausgelachte Kriegsopfer (Burtscher erlitt 1917 einen Kopfschuss am Monte Grappa) für den „bedeutendsten Vorarlberger Maler des zwanzigsten Jahrhunderts“. An Burtschers oft gleichzeitig, nach Postkartenvorlagen, vorn und hinten auf Pressspan gemalten Ölbildern klebt noch der Hühnerdreck vom Tatschhüsle am Rand des Rheintaldorfs, wo der Junggeselle, verhinderte Musiker, Radiohörer, Ökolog und Denker hauste.
Am Donnerstag, 3. April, um 16 Uhr, führt der Autor Willibald Feinig durch die bisher umfassendste Ausstellung der Malerei Otmar Burtschers.
Otmar Burtscher, Perspektiven & Blumen, Willibald Feinig führt durch die Ausstellung.
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WohinTippHQ 1 hour ago