Einführung und Übersetzung: Alexander Sitzmann
„Mein Alptraum ist es, dass ich eines Tages an irgendeinem Flughafen stehen werde, die Flugzeuge werden landen und abfliegen, und ich werde mich nicht daran erinnern können, wohin ich mich aufgemacht habe. Schlimmer ist, dass ich den Ort vergessen haben werde, zu dem ich zurück will. Und niemand wird mich erkennen, um mich nach Hause zu bringen.“
Der Erzähler von Georgi Gospodinovs Roman leidet an übergroßer Empathie: Er kann und muss sich in alles und jeden einfühlen und begibt sich dabei in fernste Räume und Zeiten. Und dass eben diese Zeiten nicht zu bewahren sind, macht ihm ebenfalls zu schaffen. So versucht er, der Vergänglichkeit beizukommen, indem er Dinge, Ereignisse und Zeichen sammelt und in endlosen Listen festhält, was bleiben soll.
Aus zahlreichen fragmentarischen Kapiteln komponiert Gospodinov einen Roman, der dem Vergehen der Zeit die Fülle von Welt entgegensetzt.
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WohinTippHQ 1 hour ago