„Im Keller“ will die Beziehung der Österreicher zu ihren Kellern skizzieren; will versuchen, Antworten zu finden auf die Fragen, was das Eigentümliche an österreichischen Kellern ist bzw. ob es das Eigentümliche überhaupt gibt. Dieser filmische Streifzug durch den Alltag österreichischer Keller könnte Antworten finden und auch neue Fragen aufwerfen und damit ein wenig Licht in die unterirdische Verborgenheit bringen.
„Das Befremdende ist, wie sich die Menschen in den Kellern so selbstverständlich filmen lassen, sich von Seidl inszenieren lassen. Manchmal setzt er die Menschen bewegungslos in den Keller und lässt die Bilder lang stehen. Oder er lässt seine Protagonisten seltsam emotionslos von ihren heimlichsten Neigungen und unheimlichsten Freuden erzählen. Dass einer ein Hitlerbild aufhängt, ist zwar schlimm, aber nicht unerwartet. Dass er aber erzählt, er habe es von Freunden zur Hochzeit bekommen und das sei das allerschönste Geschenk überhaupt gewesen, das ist dann doch ziemlich ungeheuer.
Wie diese Menschen vor ihren Garagen stehen, sich vor ihrer Sammlung selber geschossener Tiere filmen lassen, erinnern diese Bilder stark an die Cartoons von Manfred Deix, dem österreichischen Zeichner. Nur dass dieser immer überzeichnet. Seidl nicht.“ (Brigitte Häring, Sennhausers Filmblog)
Film: „Im Keller“, Regie: Ulrich Seidl, Dokumentarfilm. Mittwoch (12.11.), 18 Uhr; Donnerstag (13.11.), 19.30 Uhr, Cinema Dornbirn, St.-Martin-Straße 3, 6850 Dornbirn. Karten unter Tel. 05572/21973. www.fkc.at
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WohinTippHQ 1 hour ago