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In Memoriam ALOIS ALZHEIMER

Wann:

Sa 14. Jun 2014, 19:00–22:00

Wo: kunstGarten, Payer-Weyprecht-Str. 27, Graz Stadt, Steiermark

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Normalpreis vor Ort: €5,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Homepage:

Eingetragen von: kunstGarten

IN MEMORIAM ALOIS ALZHEIMER
Zum Thema: Alzheimer. Der Bär kletterte über den Berg, Alice Munro. Lese-Performance Irmi Horn.
Munro erzählt die Geschichte von Fiona und Grant, deren Leben durch Fionas Demenzerkrankung völlig aus den Bahnen gerät. Fiona wird im Pflegeheim optimal betreut. Als Grant sie wiedersieht, erkennt sie ihn nicht, sondern glaubt ein freundlicher Fremder besucht sie. An ihrer Seite findet sich Aubrey, ebenfalls Bewohner des Heims, der nun ihr Begleiter ist und die Zuwendung erfährt, die bisher Grant gehörte.
150. Geburtstag Alois Alzheimer:
Der bekannte Psychiater Emil Kraepelin (1856-1926) benannte die Alzheimer-Krankheit nach dem Namen seines früh verstorbenen Schülers Alois Alzheimer. Alois Alzheimer, Neurologe, Psychiater und Hirnpathologe, wurde am 14. Juni 1864 in Marktbreit (Unterfranken) als Sohn des Notars Eduard Alzheimer und dessen zweiter Ehefrau Barbara Theresia geboren. Nach Beendigung seiner Schulzeit in Aschaffenburg studierte er Medizin in Berlin, Tübingen und Würzburg, wo er 1887 seine Dissertation zum Thema "Über die Ohrenschmalzdrüsen" schrieb. Nach dem Staatsexamen 1888 arbeitete er als Assistenzarzt unter Emil Sioli in der "Städtischen Heilanstalt für Irre und Epileptische" in Frankfurt am Main. Dabei wurde sein Interesse für das menschliche Gehirn geweckt.
Alzheimer verbrachte die folgenden Jahre mit histologischen und histopathologischen Studien der Hirnrinde und veröffentlichte eine Reihe von Arbeiten. Im Jahr 1895 wurde Alzheimer in Frankfurt zum Oberarzt ernannt, 1902 ging er zu Emil Kraepelin nach Heidelberg und mit diesem dann weiter an die Psychiatrische Klinik in München, wo er das hirnanatomische Laboratorium leitete und sich 1904 habilitierte.
Alzheimer behandelte in der Städtischen Irrenanstalt Frankfurt/Main eine 51-jährige Patientin namens Auguste Deter, die dort am 25. November 1901 eingeliefert wurde, und der nur wenig mehr als die Erinnerung an ihren Vornamen geblieben war. Er prüfte die intellektuellen und sprachlichen Fähigkeiten der Kranken, ihre Reflexe, die Organfunktionen. Fünf Jahre später starb die Kranke, und Alzheimer notierte: "allgemein verblödet" und "völlig stumpf". Er sezierte ihr Gehirn und entdeckte einen "eigenartigen Krankheitsprozess": Beträchtliche Teile der Hirnrinde, die Gedächtnis, Orientierung und das Gefühlsleben ermöglichen, waren stark verändert. Zudem fand er Eiweißablagerungen, sogenannte Plaques, die wie Jahrzehnte später diagnostiziert aus einem bestimmten Eiweißstoff - dem anomalen Protein Amyloid (genauer: Beta-42-Amyloid) bestehen. Dieses Abfallprodukt entsteht bei Spaltungsvorgängen, die von bestimmten Enzymen gesteuert werden. Es schädigt die Nervenzellen. Mit einem neuartigen Färbemittel konnte Alzheimer erstmals auch eine Veränderung der Neurofibrillen nachweisen. Die Besonderheit aber lag darin, dass es sich um eine Demenz handelte, bei der keine Arteriosklerose im Gehirn vorlag. 1906 veröffentlichte Alzheimer seine Fallstudie "Eine eigenartige Krankheit der Hirnrinde". Erst durch die steigende allgemeine Lebenserwartung und eine hierdurch bedingte erhöhte Zahl an Neuerkrankungen gewinnt die Erkrankung Alzheimer nach und nach mehr Aufmerksamkeit.

Wir bitten aus organisatorischen Gründen um Anmeldung/Platzreservierung bis spätestens 2 Stunden vor Programmbeginn unter kunstGarten@mur.at oder +43(0)316 262787! Eintritt für die Lesung: € 5,-.
Persönliche Einladung zum Ciné privé erforderlich.
Bei Schlechtwetter INDOORS!