Into the City/Chto Delat - Face to Face with the Monument

Installation, Ausstellung, Performance, Musik, Lecture,
Lesung, Film, Sound-Walk, Radio, Workshop
Berlin, Brüssel, Graz, Hamburg, Ljubljana, Moskau,
New York, Paris, Potsdam, Sankt Petersburg, Wien

Von und mit Chto Delat
Künstlerische Leitung Wolfgang Schlag
Dramaturgie Birgit Lurz
Konzept und Ausführung Installation Arge Köb&Pollak/Schmoeger
Mit Iris Andraschek, bankleer, John Barker, Luigi Coppola, Ines Doujak, Olga Egorova/Chto Delat, Werner Fenz, Eduard Freudmann, Mischa Gabowitsch, Marjana Gaponenko, Nina Gasteva/Chto Delat, Jochen Gerz, IRWIN, Alfredo Jaar, Tomas Zierhofer-Kin, Erich Klein, Wolfgang Kos, Martin Krenn, Chor des KSŠŠD, Hubert Lobnig, Ernst Logar, Oliver Marchart, Mieze Medusa, Suzana Milevska, Nikolay Oleynikov/Chto Delat, Aliona Petit/Chto Delat, Oliver Ressler, Schwabinggrad Ballett, Nora Sternfeld, Heidemarie Uhl u.a.

Das russische Künstlerkollektiv Chto Delat (deutsch: Was tun?) versteht sich als Plattform unterschiedlichster Disziplinen wie bildender Kunst, Literatur, Soziologie, Musik, Philosophie, Choreografie und Kunstkritik. Es trägt seinen Aktivismus bereits im Namen und lädt das Publikum der Wiener Festwochen ebenso wie lokale und internationale Künstler ein, über die Bedeutung von Mahnmalen und Gedenkstädten und über festgeschriebene Strukturen in einer Kultur und Politik des Erinnerns für unser historisches Bewusstsein nachzudenken.

Sind Monumente wie das "Heldendenkmal der Roten Armee" am Wiener Schwarzenbergplatz nicht Ausdruck einer längst überholten Erinnerungskultur? Inwieweit wird durch öffentliche Symbole und Orte des Gedenkens ein allgemein verbindliches Geschichtsbild postuliert? Wie kann eine Politik des Gedenkens unterschiedliche Bevölkerungsgruppen dazu ermächtigen, wieder eigene Rituale zu entwickeln, um Räumen Bedeutung zu geben?

Mit ihrer interdisziplinären Installation Face to Face with the Monument verwandelt Chto Delat den Wiener Schwarzenbergplatz fünf Wochen lang in ein Forum: Der „Unbekannte Soldat“ „steigt von seinem Monument“ herab und wird als verfremdete Skulptur künstlerischer Teil der Installation. Wöchentlich wechselnd, werden auf einer großen Plakatwand Arbeiten unterschiedlichster Künstler ausgestellt.
Sound-Walks, Performances, Lectures und Grundsatzreden, ein Postkartenprojekt und Vermittlungsprogramme in Form eines kollektiv gestalteten Wandgemäldes sowie Tanzworkshops werden vor Ort angeboten, "Park Radio" berichtet live – das alles sind Teile von Face to Face with the Monument.

Eröffnung auf dem Schwarzenbergplatz
Freitag, 16. Mai, 18 Uhr
We are the Evidence of War mit Chto Delat, Schwabinggrad Ballett und Lampedusa in Hamburg

Programm auf dem Schwarzenbergplatz
17. Mai bis 14. Juni
Eintritt frei