Ludwig van Beethovens 9. Symphonie ist ein Monumentalwerk über die Suche des Menschen nach Freiheit, Liebe und Glück. Richard Wagner nannte sie die Sinfonie schlechthin, für Beethoven selbst war sie die Vollendung seines kompositorischen Schaffens – umso mehr, als er bei der Uraufführung des Werks im Mai 1824 in Wien, die er selbst dirigierte, bereits vollkommen taub war.
Schon seit 1793 hegte Beethoven den Plan, Friedrich Schillers „Ode An die Freude“ zu vertonen, entschied sich aber erst Ende 1823 tatsächlich dafür. Der Finalsatz seiner 9. Symphonie mit vier Gesangssolisten, gemischtem Chor und Orchester läutete dann auch ein neues musikalisches Zeitalter ein: Erstmals hatte ein Komponist die menschliche Stimme in einem symphonischen Werk auf dieselbe Ebene wie
die Instrumente erhoben – ein Kunstgriff, der über Franz Liszt bis zu Gustav Mahler die Musikschaffenden bis weit ins 20. Jahrhundert beeinflusste. Die Instrumentalfassung der Ode An die Freude wurde schließlich als Europahymne weltberühmt.
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WohinTippHQ 50 mins ago