Juan Diego Flórez hat mit unglaublichem stimmlichen Potenzial, Virtuosität und Leichtigkeit ein spektakuläres modernes Opernzeitalter eingeleitet. Der 38-jährige peruanische Tenor entfacht als der neue Belcanto-Star eine ebenso einmütige wie seltene Begeisterung, die vor ihm zuletzt nur Placido Domingo und Luciano Pavarotti evoziert haben.
1996 musste Juan Diego Flórez als Neuling beim Rossini-Festival in Pesaro für einen indisponierten Kollegen einspringen. Er triumphierte und schaffte damit den Durchbruch zur Weltkarriere.
Es folgten Auftritte an der Mailänder Scala, der New Yorker Metropolitan Opera und im Londoner Royal Opera House, Covent Garden.
Auch an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper in München, der Deutschen Oper Berlin und dem Opernhaus Zürich feierte das Publikum den Ausnahme-Interpreten in seinen Paraderollen. Jüngst huldigten ihm die Besucher der Salzburger Festspiele mit minutenlangen Ovationen im Grossen Festspielhaus.
„Der Tenor, auf den die Welt gewartet hat“, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Placido Domingo bescheinigte Juan Diego Flórez sämtliche „Eigenschaften eines lyrischen Tenors mit einer außergewöhnlichen Höhe“. Er verfüge über ein „wunderbares Legato, eine großartige Technik und eine phantastische Leichtigkeit, die seine erstaunlich bewegliche Stimme wie Champagner klingen lasse“.
Auch Luciano Pavarotti zollte dem oft als seinen Nachfolger bezeichneten Kollegen besonderen Tribut für „mühelose Höhe, enorme Konzentration und bewundernswerte Kraft, mit der er selbst schwierigste Partien bewältige“. Pavarotti rühmte insbesondere Flórez Interpretation der Arie „Ah mes amis“ aus Gaetano Donizettis „La fille du régiment“, in der das hohe C neunmal in kurzer Folge gemeistert werden muss.
Juan Diego Flórez entdeckte seine Liebe zur klassischen Musik bereits in seiner peruanischen Heimat, inspiriert durch seine Eltern. Er begann mit 17 Jahren am Nationalkonservatorium in Lima zu studieren, wo man seine Begabung erkannte. Schon kurz nach seiner Berufung in den Nationalchor wurde er mit Solopartien in Messen von Mozart und Rossini betraut. 1993 gewann er ein Stipendium für das Curtis Institute of Music in Philadelphia.
Bei seinem Operndebüt in Pesaro in „Matilde di Shabran“ überzeugte er alle Kritiker mit seiner enormen Ausdrucksfähigkeit und seinem phänomenalen Koloraturgesang, mit dem er lange als unsingbar geltende Passagen hörbar machte. Flórez glänzte mit einer bemerkenswert flüssigen, klar artikulierten Ausführung, ohne die üblichen Erleichterungen einzufügen. Er verzauberte mit Grazie und Vitalität, verblüffte durch offene Freude und Spaß beim Singen.
Die Opernwelt horchte auf und Riccardo Muti verpflichtete Flórez für Glucks „Armide“ an die Mailänder Scala.
Beim Wexford Festival trat er in „Don Pasquale“ und „L’Étoile du Nord“ auf. In den beiden folgenden Jahren erweiterte er sein Repertoire um mehrere Rossini-Opern, Bellinis „La sonnambula“ sowie zwei wichtige Raritäten von Donizetti, bevor er mit dem Fenton in „Falstaff“ seine erste Verdi-Partie sang. Juan Diego Flórez debütierte in London und Wien sowie in den anderen führenden Opernhäusern Europas. In Covent Garden begeisterte er als Rodrigo in Rossinis „Otello“ und in der Paraderolle des Don Ramiro in „La Cenerentola“, in der er mit der Arie „Si, ritrovarla io giuro“ ein vokales Glanzlicht bot. An der Met in New York feierte man Juan Diego Flórez in „Il barbiere di Siviglia“, „La Cenerentola“, „L’italiana in Algeri“ und „Don Pasquale“. In Wien und London feierte er jüngst Triumphe als Tonio in Donizettis „La fille du régiment“.
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WohinTippHQ 2 hours ago