Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Literatur & Film GEGEN DAS VERGESSEN

Wann:

Sa 8. Nov 2014, 19:00–21:00

Wo: kunstGarten, Payer-Weyprecht-Str. 27, Graz Stadt, Steiermark

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Normalpreis vor Ort: €7,00
  • Ermäßigt vor Ort: €5,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Homepage:

Eingetragen von: kunstGarten

IN MEMORIAM POGROM-NÄCHTE 1938
Irmi Horn liest Gedichte von Nelly Sachs und Paul Celan.

Mit Billy Wilder´s TODESMÜHLEN wird dokumentarisch gegen das Vergessen demonstriert!

In einer aufgewühlten Welt - zwischen Wohlstand und Armut - wollen wir die vergessene Menschlichkeit ins Bewusstsein rufen, um Fanatismus und Gewalt Einhalt zu gebieten und dem Individuum sein Recht auf Menschenwürde in einem sozialen Kontext einräumen.
Am 10. Dezember 1891 wurde Nelly Sachs in Berlin geboren. 1965 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, ein Jahr später den Nobelpreis für Literatur. Nelly Sachs starb am 12. Mai 1970 in Stockholm.

»Ihr lyrisches und dramatisches Werk gehört jetzt zu den großen Klagen der Literatur, aber das Gefühl der Trauer, welches sie inspirierte, ist frei von Haß und verleiht dem Leiden der Menschheit Größe. Wir ehren Sie heute als Trägerin einer Botschaft des Trostes, die all jenen gilt, die am Schicksal der Menschheit verzweifeln.« Ingvar Andersson, Laudatio Verleihung des Nobelpreises

»Unter Schmerzen zu altern«, schrieb Olof Lagercrantz in seinem Nachruf auf Nelly Sachs, »und zu zerschellen am Übermaß an Leid wird eine Erfahrung für immer mehr Menschen. Das bedeutet, daß Nelly Sachs zu den DichterInnen gehört, die wir in Zukunft am allermeisten brauchen.«
Paul Celan wurde am 23. November 1920 als Paul Antschel als einziger Sohn deutschsprachiger, jüdischer Eltern im damals rumänischen Czernowitz geboren. Nach dem Abitur 1938 begann er ein Medizinstudium in Tours/Frankreich, kehrte jedoch ein Jahr später nach Rumänien, zurück, um dort Romanistik zu studieren. 1942 wurden Celans Eltern deportiert. Im Herbst desselben Jahres starb sein Vater in einem Lager an Typhus, seine Mutter wurde erschossen. Von 1942 bis 1944 musste Celan in verschiedenen rumänischen Arbeitslagern Zwangsarbeit leisten. Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest, erste Gedichte wurden publiziert. Im Juli 1948 zog er nach Paris, wo er bis zum seinem Tod lebte. Im selben Jahr begegnete Celan Ingeborg Bachmann. Dass Ingeborg Bachmann und Paul Celan Ende der vierziger Jahre und Anfang der fünfziger Jahre ein Liebesverhältnis verband, das im Oktober 1957 bis Mai 1958 wieder aufgenommen wurde, wird den posthum veröffentlichten Briefwechsel Herzzeit zwischen den beiden bestätigt. November 1951 lernte Celan in Paris die Künstlerin Gisèle de Lestrange kennen, die er ein Jahr später heiratete. 1955 kam ihr gemeinsamer Sohn Eric zur Welt. Im Frühjahr 1970 nahm sich Celan in der Seine das Leben. (Bio-Suhrkamp)

Wir bitten aus organisatorischen Gründen um Anmeldung/Platzreservierung bis spätestens bis 2 Stunden vor Programmbeginn unter kunstGarten@mur.at oder +43(0)316 262787!

Letzte Gelegenheit die laufende Ausstellung GLOBESIGHTING:
Geschichten von Form und Vorstellung Sandra Brandeis-Crawford (GB), Gerhard Raab (A)
& Fronteras en Questión Javier Castro (CU), Humberto Díaz (CU), Grethell Rasúa (CU), Célia Y Yunior (CU) anzuschauen!