Die Werke von Marzena Slusarczyk sind Ausdruck eines expressiven Zugangs zur Realität. Charakteristisch ist hier das Licht-Schatten Verhältnis mit dem sie exzellent arbeitet. Das Thema ihrer Werke ist die Frau, die Vergänglichkeit und Selbstspiegelung mittels Selbstportrait. Die auf ihren Bildern gezeigten weiblichen Gestalten sind meistens allein. Das Gesicht ist nicht unbedingt ein wichtiges Element des Ganzen. Die Aussage findet sich in den Körpern, oder in dem was abseits von jenen ist.
Vor Allem aber sind die Bilder Slusarczyks auf Leinwand gebannte Emotionen, und diese machen ihre Malerei so besonders.
Die Künstlerin komponiert ihre Werke oft mit kraftvollem Ausschnitt und benützt ausdrucksstarke perspektivische Verkürzungen und ungewöhnliche Fassungen, sie entführt uns in eine intime Dimension der porträtierten Frauen.
Die fehlende Eindeutigkeit ihrer Bilder erlaubt dem Betrachter seine eigenen Interpretationen. Wie die Malerin selbst betont, hat das Spiel mit den Zuschauern das Ziel, die Fantasie und Vorstellungskraft bei den Betrachtern aufzuwecken, damit er das scheinbar Unsichtbare bemerkt. Diese Rätselhaftigkeit und das Unausgesprochene erinnert an die Bilder von Michelangelo Caravaggio. Wie auch er, achtet Slusarczyk in ihren Bildern insbesondere auf den Ausdruck der Hände, verstärkt exponiert, erhöhen sie die Expression des gemalten Bildes. Auf mehreren Bildern der Malerin haben wir mit einem von Caravaggio des Öfteren verwendeten Kunstgriff zu tun: Das Zeigen der Gestalt mit dem Rücken oder der Seite zum Betrachter. Seitlich sehen wir nur das Profil eines von Haaren bedeckten Gesichtes und Hände.
Die scheinbar grenzenlose Weite von Meereslandschaften und ihre Architektur beschäftigen hingegen Tomasz Kolodziejczyk.
Seine Bilder sind sehr modern und lassen den Betrachter mit frischem Blick die Schiffe und das Meeresufer betrachten.
Der Künstler entdeckte in diesem Element ein ganzes Farbspektrum und dessen viele Schattierungen, vom dunklen, fast schwarzen Saphirblau, bis zu Aquamarin und Hellgrün, das fast Gelb scheint. Seine Sicht auf die Wasserfläche und ihre Umgebung ist sehr abstrakt: Wenn vereinzelt menschliche Gestalten auf seinen Bildern auftauchen, sind sie immer auf dem zweiten Plan und hintergründig.
Viel wichtiger sind hier schon fast geometrische Anordnungen der Meeresarchitektur wie von Schiffen, Kais und Stegen. Die Motive seiner Bilder entstehen in seinem Kopf, dann macht er eine Skizze und danach realisiert er sie auf Leinwand.
Seine Werke sind flach gemalt und synthetisiert, durch diese Reduktion bereinigt er sie von für ihn unwesentlichen Elementen und bringt seine Kompositionen ins „Reine“. Sogar das Meer in seinen Bildern ist immer ruhig und beherrscht, es gibt auch hier keine „Erschütterungen“.
Die Welt die er uns zeigt, minimalistisch, geradlinig, ruhig und puristisch, ist eine imaginäre, ist seine Welt.
Es ist fast so als würde er das „Chaos“ des täglichen Lebens in seinen Bildern ausgleichen und besänftigen, und wie er selbst sagt: Das ist seine Antwort auf den „Schrei“ der unruhigen, heutigen Welt.
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Kommentare
WohinTippHQ 29 mins ago