Ausstellung "Beiträge zur Trivialität – Spiegelungen eines Lustfaktors"
Frohes Fest E. Rabold
Ausstellung anlässlich der Verleihung des Österreichischen Kunstpreises 2013 an das OHO.
KünstlerInnen: Robert Schneider, Eveline Lehner, Igor Skale, Sepp Laubner, Erwin Reisner, Annelie Wagner, Erich Novoszel, Hans Wetzelsdorfer, Klaus Ludwig Kerstinger, Florian Lang, Markus Anton Huber, Henryk Mossler, Peter Skubic, Bernhard Dorner, Eveline Rabold, Doris Mayer, Doris Dittrich, Andreas Lehner, Wolfgang Horwath, Birgit Sauer, Willy Puchner, Ilse Lichtenberger, Talos Kedl, Paul Mühlbauer, Werner Schönolt, Andrea Ochsenhofer, Ilse Gewolf, Franz Vana, Fria Elfen;
Autoren mit Beiträgen zur Ausstellung: Gerhard Altmann, Clemens Berger, Jutta Treiber, Stefan Horvath, Reinhold F. Stumpf, Katharina Tiwald, Siegmund Kleinl, Angelika Messer, March Höld, Wolfgang Millendorfer
Trivialität muss – nebst all ihrer problematischen Facetten als vereinfachendes Erklärungsmuster für die Komplexität unseres Lebens - auch etwas mit einem Lustfaktor zu tun haben. Wie anders wäre es denkbar, dass gerade unser kulturelles Selbstverständnis sich zunehmend seichter werdender Massenware zuwendet und dort die Kassen füllt, wo es längst nicht mehr um den Anspruch an die vertiefende Selbstbeschau in einer sich rasant verändernden Welt geht. Der Lustfaktor ist also ein Ausweichfaktor.
Aber wovor? Unterhaltung, wie sie von einem nach ihr benannten Unterhaltungs-Betrieb mehr ge- als betrieben wird, ist das Codewort für eine Haltung, die sich geübt fühlt in der Mechanik der Ausblendung. Tatsächlich aber dürften sowohl ihre Wurzeln als auch ihr Erfolg in der Überforderung der Menschen in und mit der Hinterfragung einer so oder so problematischen globalen Wirklichkeit liegen. Die Presse, der öffentliche Diskurs, die angeblich sozialen Netzwerke der elektronischen Medien ziehen mit und steigen aus der profunden Reflexion, sofern sie sie je betrieben haben, aus.
Die „Kunst für alle“, von der etwa noch ein sozialdemokratischer Kulturminister Sinowatz träumte - und in deren Losung möglicherweise schon der Keim eines Missverständnisses der Kunst und also auch bereits der Trivialisierungsgedanke selbst stecken -, hat sich endgültig in einen Markt der seichten, oberflächlichen Betrachtungsweisen und der mitziehenden, trivialen Begehrlichkeiten seitens des Publikums gewandelt. Die Kunst ihrerseits dreht sich um und verliert sich in Beliebigkeit, dekorativer Anbiederung und/oder ästhetischem Solipsismus.
Tut sie das? Das OHO hat KünstlerInnen dieses Landes um Exponate bzw. geschriebene, gefilmte, musizierte Beiträge für diese Ausstellung gebeten – ausgehend von der Überlegung, dass für die meisten KünstlerInnen solche oder ähnliche Überlegungen irgendwann in ihrer Laufbahn, möglicherweise aber auch in ihrem Werk eine Rolle gespielt haben.
Die Ausstellung ist von 27. bis 31. August 2014 auf der Inform in der OHO Artbox während der Inform-Öffnungszeiten zu besichtigen
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WohinTippHQ 2 hours ago