Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Thema: Hinter russischen Gefängnismauern

Wann:

Mi 29. Okt 2014, 20:00

Wo: Spielboden, Rhombergs Fabrik - Färbergasse 15, Dornbirn, Dornbirn

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Homepage:

Eingetragen von: Spielboden Dornbirn

An drei Abenden ermöglicht der in Vorarlberg lebende Arte-Dokumentarist Wolfgang Mertin einen Blick hinter russische Gefängnismauern, auf das unheilige Bündnis von Kirche und Staat und auf die Folgen der extensiven Erdgasförderung für die Ureinwohner des Nordens. Wolfgang Mertin hat in vier Jahrzehnten seiner Arbeit als Korrespondent und Regisseur viel an Wissen und Erfahrung über Russland und seine Nachbarstaaten (ehem. Sowjetunion) gesammelt. Die Abende mit ihm versprechen spannend zu werden.

Der Filmemacher ist anwesend und antwortet auf Zuschauerfragen.

Thema „Hinter russischen Gefängnismauern“
Gezeigt werden die Filme:

Die Hölle von Moskau - Überleben im Knast

Regie: Wolfgang Mertin, D 1999 (NDR), 30 min, dt. Fassung

März 1999. Zum ersten Mal hat ein ausländisches Fernsehteam die Möglichkeit die Moskauer Gefängnisse zu betreten. Als sich dem Drehstab die Tür zu einer der berüchtigten Massenzellen öffnet, stößt die Kamera auf eine undurchdringliche Mauer von Menschen. Doch als sie sich ihr langsam nähert, öffnet sich die Masse und gibt den Blick frei in eine Zelle die bis an die Decke überfüllt ist: 125 Gefangene auf 100 m², nicht einmal einen m² Lebensraum für einen Menschen. Selbst auf dem Friedhof wird ihm mehr zugestanden. Für 125 Menschen - nur ein Waschbecken, nur eine Toilette Geschlafen wird in 4 Schichten in den 30 Doppelstockbetten oder auf dem Steinfußboden.

Die Insel der kalten Feuer – Russlands erstes Gefängnis für Massenmörder

Regie: Wolfgang Mertin, D 2000 (MDR/Arte), 30 min, dt. Fassung

Das Hochsicherheitsgefängnis für lebenslang verurteilte Massenmörder, das russische Alcatraz, liegt auf einer abgeschirmten Insel 800 km nördlich von Moskau. Seine Insassen wurden alle zum Tode durch Erschießen verurteilt. Da Russland sich jedoch 1996 verpflichtete die Todesstrafe nicht mehr auszuführen, wurden sie vom Präsidenten zu lebenslanger Haft begnadigt. Doch nach einigen Wochen Aufenthalt auf der Gefängnisinsel bitten sie um ihre Erschießung; so unmenschlich sind die Zustände auf der Insel der kalten Feuer, wie sie der Volksmund nennt.

weitere Filme in dieser Reihe:

Thema „Kirche und Staat in Russland“:
Ein göttlicher Zug – eine Eisenbahnkirche rollt durch Russland
Die Kinder des Vaters Nikolai – ein russischer Priester adoptiert 60 Waisenkinder
Di 11.11. 20 Uhr

Thema „Erdgasförderung im Norden Russlands und die Folgen für die Ureinwohner“:
Die Polarschule der Nomadenkinder
Die Polarbahn
Di 18.11. 20 Uhr