Zwei selbstbewusste fast gleichaltrige Künstlerínnen, Musik liebend und praktizierend, die mit lebendigem und ursprünglichen Material arbeiten, traditionsbewusst, archaisch und modern zugleich.
Figuren aus Holz - eine Puppe, Idol oder Gottheit, - eine der frühesten Formen des spirituellen Ausdrucks, angesiedelt in einem Spannungsfeld zwischen Kunst und Kult -
entsprechen dem Gewebten – den klaren ursprünglichen Textilien, ohne Schnörksel und überflüssigen Details - am Hochwebstuhl entstanden. Funktion und Ästhetik sind miteinander verwoben oder sogar Eins.
Spirituelle Botschaften in Textilien sind so alt, wie die Menschheit selbst - genauso wie kultische Darstellungen der Menschlichen Figur aus Holz.
Einfachste Mittel verstärken dieses spirituelle Prinzip, das für beide Künstlerinnen charakteristisch ist.
"Langsame Kunst für eine schnelle Zeit" - das Motto von Beate von Harten – Faden für Faden bauen sich ihre textilen Werke in rhythmisch energievollem Vorgang auf. Eine Leichtigkeit mit fast transparenter Wirkung aus edlen Materialien und Farben entsteht. Genauso entwickeln sich Figuren von Evgenia Kudrina aus einem Baumstamm, alles Unnötige und Fremde abwerfend, bis allmählich eine Plastik von symbolischer Bedeutung und magischer Kraft freigelegt wird.
Vera Weber – Beate von Harten – 24.2.2015 - Wien
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Kommentare
WohinTippHQ 53 mins ago