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Wann:

Sa 18. Apr 2015, 17:00–20:00

Wo: Frauenmuseum, Platz 501, Hittisau

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: kontakt20

Adelheid Gnaiger (1916-1991). Die erste Architektin Vorarlbergs
19. April bis 31. Mai 2015

Eröffnung: Sonntag, 18. April 2015, 17:00 Uhr

mit Fotos von Petra Rainer

Das Frauenmuseum Hittisau zeigt Frauengeschichte und Frauenkultur. Als erste Architektin Vorarlbergs hat Adelheid Gnaiger (1916–1991) das Architekturgeschehen in Vorarlberg wesentlich mitgestaltet. Mit ihrer Arbeit wurde ihr in einer von Männern dominierten Berufswelt fachlicher Respekt und große Anerkennung zuteil. Ihre Architektursprache bewegt sich zwischen Moderne und Tradition, in ihren Planungen spiegelt sich der Schwerpunkt des Baugeschehens der Aufbaujahre wider. Banken, Schulen, öffentliche Verwaltungsbauten sowie Einfamilienhäuser, heute meist überformt, gefährdet oder abgerissen, prägen das architektonische Werk der Architektin. Adelheid Gnaiger war eine Pionierin der Vorarlberger Architektur und eine wichtige Wegbereiterin, der es gelang, das zeitgenössische Rollenbild der Frau zu durchbrechen und die Doppelbelastung von Beruf und Familie erfolgreich zu bewältigen.

In der Ausstellung geben Originalobjekte aus dem Nachlass von Adelheid Gnaiger – wie Architekturzeichnungen, Fotos und Dokumente – Einblick in ihr architektonisches Werk. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf Adelheid Gnaigers architekturhistorische und gesellschaftspolitische Rolle als Vorreiterin für weitere Generationen von Architektinnen in Vorarlberg gelegt. Mit der Präsentation der Projekte wird ein umfassendes Bild der kaum bekannten Nachkriegsarchitektur Vorarlbergs nachgezeichnet und damit eine Sensibilisierung für diese Gebäude erreicht. Die Beispiele von bereits sanierten Gebäuden wie das Rathaus in Lustenau oder die Sparkasse in Feldkirch zeigen die Aktualität des Themas im Zusammenhang mit der Denkmalpflege und im Umgang mit historischer Bausubstanz.

Die Fotografin Petra Rainer hat 2013 die noch vorhandenen Gebäude Adelheid Gnaigers dokumentiert. Die dabei entstandenen sensiblen Fotografien begleiten durch die Ausstellung.

Kuratorin: Ingrid Holzschuh