Ein literarischer Abend in memoriam Szilárd Borbély.
Die Übersetzer Heike Flemming und Lacy Kornitzer sowie der Literaturkritiker Dénes Krusovszky im Gespräch mit der Literaturvermittlerin Gabriele Madeja. Zudem lesen Heike Flemming und Lacy Kornitzer aus dem letzten Roman von Szilárd Borbély „Die Mittellosen“ (Suhrkamp 2014).
Ist der Messias schon weg?
So lautet der Untertitel des Debütromans von Szilárd Borbély. Die Mittellosen (Nincstelenek) erzählt einmal mehr von der Last des Überlebens. In den 1970er Jahren hineingeboren in eine Zeit des gesellschaftlichen Schweigens werden Fragen nach der Vergangenheit der Familie und der eigenen Identität für den Erzähler, einen elfjährigen Jungen, immer lauter. Nur in der Beschäftigung mit den Primzahlen findet er sich selbst – und etwas wie das Glück der Distanz. Mit seiner älteren Schwester versucht er, die Mutter vom Suizid abzuhalten. Der Vater, Traktorist in einer LPG, versäuft das Geld und prügelt. Die Familie ist stigmatisiert. Über die Vergangenheit darf nicht geredet werden. Sind sie Juden? Aus Rumänien vertriebene orthodoxe Christen? Warum werden sie ausgegrenzt?
Dem Lyriker und Übersetzer Szilárd Borbély gelingt mit dem Roman sein erzählerischer Durchbruch. Im Februar 2014 nimmt er sich das Leben. Im selben Jahr wird die deutsche Übersetzung von Heike Flemming und Laszlo Kornitzer mit großem Erfolg veröffentlicht.
Eine Veranstaltung des Balassi Institut – Collegium Hungaricum Wien und der Universität Wien, EVSL Finno-Ugristik.
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Kommentare
WohinTippHQ 57 mins ago