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In ihrem Stück Corpse of a dance piece (Kadaver eines Tanzstücks) nimmt sich das Künstlertrio Prokopová/Ochvat/Kekis die Figur des Zombies, wie wir sie aus der Populärkultur kennen, zum metaphorischen und kreativen Ausgangspunkt, um Choreografie und Performance radikal zu zerlegen.
Zombies verkörpern für Prokopová/Ochvat/Kekis das Körpermaterial, das ohne Zweck nur zwischen den Rhythmen des Wartens und des Angriffs existiert. In einer Gesellschaft, in der der Kapitalismus unser Dasein bestimmt, ist der Zombie der absolute und radikale Gegenentwurf. Aus seiner unheimlichen Anonymität und seiner ziellosen Existenz schöpfen Prokopová/Ochvat/Kekis ihre Inspiration. Indem sie sich auf die Unproduktivität der Zombies beziehen, unterwandern sie das kapitalistische Effizienzdenken mit seinem Diktat der Selbstoptimierung und des Zeitmanagements. In ihrer Bewegungssprache werfen sie Stil, Choreografie, Originalität oder künstlerische Subjektivität über Bord und kommen stattdessen in der puren Potenzialität des (Nichts-)Tuns an.
Corpse of a dance piece ist die erste gemeinsame Arbeit der drei KünstlerInnen Anna Prokopová, Petr Ochvat und Costas Kekis. Ausgangspunkt der Zusammenarbeit waren die Kollaboration mit der Choreografin Paz Rojo und die Inspiration durch Rojos Arbeit, die diese 2012 im Rahmen ihrer Trainings-Lecture Corporeal sensitivity as political art? im Tanzquartier Wien präsentierte.
Die tschechische Künstlerin Anna Prokopová arbeitet als Performerin, Tänzerin und Choreografin. In Österreich performte sie u. a. in Stücken von Christine Gaigg. Eigene Arbeiten hat sie im Rahmen von WERKSTÜCK (in Zusammenarbeit mit Petr Ochvat), Zeitraumexit Mannheim und Tanec Ostrava gezeigt. Der tschechische Künstler Petr Ochvat arbeitet als Performer in Theater- und Filmprojekten u. a. mit den ChoreografInnen Christine Gaigg, Ákos Hargitay und Georg Blaschke. In seinen eigenen Arbeiten erforscht er die Schnittstelle von Breakdance und zeitgenössischem Tanz. Außerdem unterrichtet er Tanz u. a. bei Tanzstelle Wien und im Tanzquartier Wien. Der griechische Künstler Costas Kekis performte u. a. in Stücken von Doris Uhlich und Oleg Soulimenko und erhielt zahlreiche Stipendien und Residencies, u. a. bei Szene Salzburg, danceWEB und Tanzquartier Wien. Zuletzt war er mit seinen Stücken bei CROSSBREEDS, bei WERKSTÜCK und beim 100Grad Festival Berlin zu sehen und arbeitete als Dramaturg für Magdalena Chowaniecs Performance Sanctuary.
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WohinTippHQ 1 hour ago