Er redet nicht viel, das aber pausenlos. Er ist der unwiderlegliche Beweis für die Fähigkeit, dass man sich beim „i bin liaber still und denk mir mein Toal“ heiser reden kann. Er – das ist der Hausmeister aus dem Südtiroler Sarntal.
Er ist eine Mischung aus Sarner Philosoph und Marlboro Man, dem er so nebenbei mit seiner Stimme auch noch den letzten Werbevertrag abgeluchst hätte. Wenn er gekonnt hätte. Aber wenn er gekonnt hätte, wie er gewollt hätte, wäre er wahrscheinlich Nervensägewerk geworden.
Mit einer geballten Ladung an Sarner Lebensweisheit und einer Werkzeugkiste stolpert er unbeabsichtigt auf die Bühne und es kommt ihm nicht ungelegen, dass das anwesende Publikum mundfaul und aufs Zuhören ausgerichtet ist. So wird sein Redefluss höchstens unterbrochen, wenn er einen Schluck aus seiner Flasche nimmt.
Zu sagen gibt es jede Menge und Aufreger sowieso mehr als genug. In seinem zweistündigen Solo-Programm nimmt der Hausmeister den Kampf gegen die komplizierte Welt auf. Bei aller Weisheit, die er zutage bringt, will er aber sein Publikum nie belehren, sondern findet seinen Weg, damit umzugehen: er biegt sich einfach die Welt zurecht.
Thomas Hochkofler
Thomas Hochkofler gehört zu den renommiertesten Schauspielern Südtirols, seit 1989 regelmäßige Engagements an den wichtigen Städtetheatern des Landes aber auch in Salzburg, Wien, München, Mailand, Bern und Innsbruck. Am Theater in der Altstadt Meran spielte er zuletzt in den Stücken „Ein seltsames Paar“, „Love-Jogging“ und „Das Interview“. An der Carambolage Bozen war er zuletzt als Ross in Jeff Barons „Besuch bei Mr. Green“ zu sehen.
An den Vereinigten Bühnen Bozen spielt er zuletzt in „Maria Stuart“, „Liebesgeschichten und Heiratssachen“, „Andorra“, „Die Wirtin“ und „Der Koffer. Thomas Hochkofler tourt außerdem seit Jahren mit seinen Kabarettprogrammen, “Leo uns Luis“ gemeinsam mit Lukas Lobis, „Heint isch nicht-ein Nacktprogramm“ gemeinsam mit Marco Facchin oder in der Rolle des Hausmeisters mit „Hell wird sein“ durch Südtirol und füllt die Säle. Seine neueste Kabarettproduktion trägt den Titel „Fockelotti“. Die letzten Jahre hat er auch Spaß am Regiefach gefunden und hat schon mehrere Stücke, mit seiner unverkennbaren Handschrift, erfolgreich auf die Bühne gestellt.
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WohinTippHQ 1 hour ago