Der Mann mit der Kamera
von Dsiga Wertow, UdSSR 1929, 67´
Der Mann mit der Kamera beginnt mit einem wegweisenden Hinweis und den einzigen Schrifttafeln, die man in diesem Stummfilm zu sehen bekommen wird – dem Zuschauer zur Beachtung:
«Dieser Film ist ein Experiment der filmischen Vermittlung sichtbarer Ereignisse. Ohne Hilfe von Zwischentiteln, ohne Hilfe eines Drehbuchs, ohne Hilfe des Theaters (ohne Schauspieler, ohne Bühnenbild usw.). Diese experimentelle Arbeit versucht, eine internationale, absolute Kinosprache zu schaffen, basierend auf der völligen Unabhängigkeit von der Sprache des Theaters und der Literatur.»
Der Film zeigt einen Tag in einer sowjetischen Grossstadt der späten 1920er-Jahre, vom Erwachen der Bewohner über ihre Arbeitsschichten bis hin zum Feierabend mit sportlicher Betätigung und diversen Freizeitbeschäftigungen. Festgehalten werden die Impressionen vom Kameramann Mikhail Kaufman, der oftmals selbst im Bild zu sehen ist und sich bei der Arbeit von seinen Assistenten filmen lässt. Den ganzen Tag über begleitet der Zuschauer den Filmreporter, der seine Kamera Eindrücke sammeln lässt, Wirkungen seines Arbeitsgeräts auf die Menschen darstellt und den sozialistischen Alltag dokumentiert.
Ein poetisches Filmexperiment der russischen Avantgarde.
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WohinTippHQ 2 hours ago