Max Beckmann - Departure
von Michael Trabitzsch, D 2013, 90
Wie für andere Künstler seiner Generation war es die Erfahrung des Ersten Weltkriegs, die den Werdegang Max Beckmanns in neue, bis dato unbekannte Bahnen lenkte. Das Erlebnis existenzieller Einsamkeit und der Verlust aller tragenden Konventionen machen ihn zu einem radikalen Wahrheitssucher. Direkt und unerbittlich «sieht» er seine Zeit und immer wieder auch sich selbst an, um einen gültigen Ausdruck, eine bleibende Form zu finden, auf der Suche nach einer modernen Form der figurativen Malerei. So sehr Max Beckmanns Werke in ihrer Zeit, in der Erfahrung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verwurzelt sind, so wenig haben sie bis heute an Wucht und Geheimnis verloren.
Max Beckmann – Departure ist ein Film der vielfachen Bewegung: an die Orte von Beckmanns Wirken, von Berlin über Frankfurt, Paris und Amsterdam bis nach New York; in eine ruhelose Zeit, dokumentiert in den vielfach erst kürzlich erschlossenen Selbstzeugnissen der Briefe und Tagebücher; besonders aber in Beckmanns Kunst selbst, deren Entwicklung vor allem anhand der Selbstbildnisse und einiger der grossen Triptychen Beckmanns – von Departure bis Argonauten – sichtbar und erfahrbar wird.
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WohinTippHQ 2 hours ago