Eva Novotny im Gespräch mit Robert Misik
Wann2.12.2015, Beginn: 19:00 UhrWoFachbuchhandlung des ÖGB-Verlags,
Rathausstraße 21, 1010 Wien (Eingang Universitätsstraße)
Das systematische Lesen kulturtheoretischer Grundsatztexte von Marx, Adorno, Horkheimer, Habermas oder auch glamouröserer, französischer Denker wie Foucault, Lyotard und andere postmoderne Dekonstruktivisten mag aus der Mode gekommen sein. Damit wäre allerdings nicht auch gleich das fundierte Denken der Linken verloren gegangen, meint Robert Misik. Eher unbewusst als explizit hätten sich diese philosophischen Strömungen, ergänzt um feministisches Gedankengut, in ihren Mentalitäten niedergeschlagen. Sie bestimmten undogmatisch als „Alltagsverstand“ ihr Denken. In seinem neuen Buch „Was Linke denken“ hat Misik „Linke im weitesten Sinn des Wortes“ im Auge. Sie wären alle „irgendwie“ Marxisten, resümiert er. Andererseits, das Gros der Linken hätte sich in den vergangenen Jahrzehnten kaum für das harte Brot der makroökonomischen Forschung interessiert.
Stimmt dieser Befund? Wenn ja - was bedeutet das für eine linke Praxis angesichts der vielgesichtigen globalen Wirtschaftskrise und der Verschärfung der Klassenwidersprüche?
Neoliberale Akteure sind nämlich nicht nur „irgendwie“ neoliberal, sondern führen ihren Klassenkampf im Windschatten der Wirtschaftskrise zielsicher und effizient.
Wie wäre es im Kampf um Hegemonie mit einer Schärfung politischer Theorien?
An welche philosophischen Begriffe lässt sich im Sinne klaren Denkens anschließen?
Was tun?
Im Gespräch:
Dr.in Eva Novotny, Individualpsychologin, Wissenschaftlerin, Psychotherapeutin, Organisationsberaterin, Trainerin, Coach, Supervisorin. Von ihr ist unter anderem das Buch "Ermächtigen. Ein Bildungsbuch" erschienen.
Robert Misik, geboren 1966, ist Journalist und politischer Schriftsteller und schreibt regelmäßig für die Berliner "tageszeitung", die "Berliner Zeitung", die "Neue Zürcher Zeitung" und den Wiener "Falter", außerdem produziert er die wöchentliche Videoshow "FS Misik" auf www.derstandard.at. Zahlreiche Preise, etwa der Bruno-Kreisky-Förderpreis, 2010 Journalist des Jahres in der Kategorie Online. 2009 Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik. Autor zahlreicher Bücher, zuletzt "Was Linke denken" (2015, Versandkostenfrei bestellen). www.misik.at
Eintritt frei!
Anmeldung unter:
veranstaltung@oegbverlag.at
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WohinTippHQ 10 mins ago