Sari Nusseibeh und Avraham Burg im Gespräch mit Hanno Loewy
(in englischer Sprache)
Zwei Querdenker in Israel und Palästina, beide in Jerusalem aufgewachsen und heute noch dort lebend, reflektieren seit Jahren kritisch ihre eigene Geschichte mit dieser Stadt. Sari Nusseibeh und Avraham Burg. Beide wurden in Familien hineingeboren, die die Geschichte Israels und Palästinas im 20. Jahrhundert entscheidend geprägt haben, und in Träume von der Zukunft Jerusalems, die gegensätzlicher kaum sein konnten. Heute stehen beide für Grenzüberschreitungen im Denken, die manche für utopisch, andere für realistisch halten.
Im Gespräch miteinander loten die beiden politischen Denker ihre eigenen Erinnerungen aus und diskutieren eine mögliche gemeinsame Zukunft in dieser Stadt.
Avraham Burg, geboren 1955 in Jerusalem als Sohn des nationalreligiösen Politikers Josef Burg. Lange in der israelischen Friedensbewegung aktiv, wurde er 1988 für die Arbeiterpartei in die Knesset gewählt. Nach einer Unterbrechung von 1995 bis 1999, in der er als Vorsitzender der Jewish Agency und der World Zionist Organisation amtierte, kehrte er 1999 in die Knesset zurück und wurde Präsident des israelischen Parlaments. 2004 zog sich Burg aus der aktiven Politik zurück und schrieb das Buch Hitler besiegen. Warum Israel sich endlich vom Holocaust lösen muss (2009). Heute unterstützt er politische Initiativen zur Überwindung des Konflikts um Israel und Palästina und zur Entwicklung von Alternativen zur Logik der Teilung.
Sari Nusseibeh, geboren 1949 in Damaskus, wuchs in Ostjerusalem auf, als Sohn eines bekannten Anwalts und Politikers. Er studierte in Oxford und Harvard, wo er in islamischer Philosophie promovierte. Er lehrt als Professor für Philosophie an der Al-Quds University in Ostjerusalem, deren Präsident er von 1995 bis 2014 war. Neben seiner akademischen Laufbahn war er als politischer Aktivist und als Schriftsteller aktiv.
Zu seinen Veröffentlichungen gehören seine Autobiografie Es war einmal ein Land. Ein Leben in Palästina (2009) und seine selbstkritische Abrechnung mit den Träumen von einer Zweistaatenlösung in Ein Staat für Palästina? Plädoyer für eine Zivilgesellschaft in Nahost (2012).
Eine Veranstaltung des Jüdischen Museums Hohenems und Omanut – Verein zur Förderung jüdischer Kunst in der Schweiz
im Begleitprogramm der Ausstellung „Endstation Sehnsucht. Eine Reise durch Yerushalayim-Jerusalem-Al Quds“ im Jüdischen Museum Hohenems
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Kommentare
WohinTippHQ 53 mins ago