Fr 1. Mai 2015, 19:00 | |
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Fr 8. Mai 2015, 11:00–19:00 | |
Kunst-Aktion gedenkt NS-Opfern mit Ausstellungen in Wiener Straßen, die es geben sollte.
Die Aktion des Gedenkens der Malerin Konstanze Sailer wurde heute mit einer Ausstellung von Tuschen auf Papier eröffnet. Die Galerie befindet sich in einer Straße in Ottakring, die es nicht gibt, die es jedoch geben sollte. Eine Straße mit dem Namen eines Opfers der NS-Diktatur:
Galerie Open Space, Adele-Jellinek-Gasse 43, 1160 Wien
Adele Jellinek (* 2. März 1890 in Wien-Ottakring; † 3. September 1943 im Ghetto Theresienstadt) war eine österreichische Schriftstellerin und Opfer der NS-Diktatur. Sie verfasste sozialkritische Romane und im proletarischen Milieu angesiedelt Erzählungen. Adele Jellinek wurde im Mai 1943 in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 3. September 1943 verstarb.
Bis zum heutigen Tag existiert in Wien keine Straße, die ihren Namen trägt. Anstelle von Karl Pschorn, Mundartdichter und NSDAP-Mitglied seit 1932 - nach ihm ist heute noch eine Gasse in Ottakring benannt - sollte in 1160 Wien an Adele Jellinek erinnert werden.
Monat für Monat wird mit den Ausstellungen von Memory Gaps eine Erinnerungslücke geschlossen. Zusätzlich zu den vorgeschlagenen Straßennamen der Opfer werden auch Umbenennungen von Straßen angeregt: Von jenen Straßen und Plätzen, die heute noch nach Personen benannt sind, welche im Naheverhältnis zum Nationalsozialismus standen. Monat für Monat wird auf diese Weise das kollektive Gedächtnis erweitert.
Die Erinnerungslücken - www.memorygaps.eu - zeigen eine aktuelle Auswahl aus tausenden Tuschen auf Papier aus zehn Jahren. Sie stellen Schreie und Aufschreie von Opfern dar. Zum schmerzerfüllten Aufschrei geöffnete Münder und Kiefer. Abstrakte Darstellungen von Schreien in Ghettos und in Konzentrationslagern - gemalte Erinnerungskultur.
Seit drei Jahrzehnten arbeitet die deutsch-österreichische Künstlerin zu den Themen Antlitz, Schädel und Tod. „Die Tuschen entstanden in Serien und Werkblöcken in einem Zeitraum von 10 Jahren, zwischen 2005 und 2015. Sie stellen die endlosen Schreie von Opfern dar. Die Aufschreie und Schreie von damals bleiben in unser Gedächtnis graviert. Die Tuschen sind farblich jeweils sogenannten „Winkeln“ zugeordnet, den entmenschlichenden Kategorisierungen in den Konzentrationslagern.“, so Konstanze Sailer.
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Kommentare
WohinTippHQ 45 mins ago