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PIED-NOIR ist ein theatraler Versuch über die EuropäerInnen aus „Französisch-Algerien“ und ihre verbliebenen Spuren, ein Spiel mit Erinnerungen und Imaginationen und die Suche nach einer verlorenen Familiengeschichte.
Die Künstlerin Lise Lendais greift für PIED-NOIR auf ihre eigene Vergangenheit zurück: Ihre Familie väterlicherseits gehört zu den sogenannten „Pieds-noirs“-FranzösInnen aus dem Algerien der Kolonialzeit, die das Land nach der Unabhängigkeit 1962 verlassen haben. In einem gemeinsamen Arbeits- und Rechercheprozess mit dem Bariton Nicolas Simeha und der Dramaturgin Anna Feldbein setzt sich Lise Lendais mit dem Umgang unterschiedlicher Generationen mit Geschichte und deren Leerstellen auseinander. Persönliche Erzählungen, ZeitzeugInneninterviews, Musik und Literatur, die über Algerien in der Kolonialzeit (1830–1962) berichtet, werden im Salon Rouge des Institut Français zu einem szenischen Liederabend verwoben. PIED-NOIR de- und rekonstruiert Geschichten und Mythen, die sich noch heute um das nicht mehr existierende „Französisch-Algerien“ ranken.
Lise Lendais arbeitet an der Schnittelle von Theater und Performance. Zuletzt zeigte sie im brut beim imagetanz Festival 2013 ihr Stück Talin, Mary Kate and Me. www.liselendais.com
Secret Ingredients
21. bis 23. Jänner, 18 bis 22 Uhr | Salon Beige im Institut Français
Prolog … Epilog (Diaprojektion/Toninstallation)
Vor und nach den Vorstellungen von PIED-NOIR ist eine Ausstellung des österreichischen Fotografen Johann Schoiswohl zu sehen, die Bezug auf das Recherchematerial des KünstlerInnenteams von PIED-NOIR nimmt und sich mit den Themen Erinnerung und Geschichte auseinandersetzt. Die Ausstellung wird von einer Toninstallation begleitet. In dieser berichtet die 77-jährige Französin Nicole Foucher davon, wie sie im Algerienkrieg als Soldat kämpfte. Zuletzt war Nicole Foucher in einem Stück von Gin Müller im brut zu sehen. Eintritt frei! http://johannschoiswohl.at
Prolog...Epilog ist Teil der Reihe Secret Ingredients: Im letzten Jahr vor dem Leitungswechsel startet brut die einjährige Reihe als Ergänzung zu Koproduktionen und Gastspielen. Lokale und internationale KünstlerInnen, die in den letzten Jahren kontinuierlich mit brut zusammengearbeitet haben, geben neben ihren neuen Produktionen im brut Einblicke in ihre künstlerischen Arbeitsprozesse und -methoden.
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WohinTippHQ 2 hours ago