Irmi Horn liest aus GILLES' FRAU.
Die Belgierin Madeleine Bourdouxhe (1906-1966) gehörte in den dreißiger Jahren zum literarischen Kreis um Sartre und Simone de Beauvoir. Dieser Roman einer zerstörerischen Leidenschaft aus dem Jahr 1937, erscheint 1988 erstmals in deutscher Sprache.
Die leidenschaftliche Dreiecksgeschichte zwischen Elisa, ihrer Schwester Victorine und Gilles ist in ihrer Direktheit und Ausweglosigkeit ein Glanzstück der klassischen Moderne: sinnlich, kühn, intensiv. Eine literarische Wiederentdeckung von atemberaubender Modernität.
Der Roman beschreibt die Rolle der Frau, die ihre Daseinsberechtigung über die Ehe erhält. Als diese zerbricht, bedeutet es für sie eine Art Auslöschung, sie springt in den Tod. Viele Frauen des vergangenen Jahrhunderts definierten sich über die Rolle der Ehefrau, doch gegen 2000 war es klar, dass Frauen nicht mehr nur über ihren Mann etwas gelten, sondern als eigenständige Personen wahrgenommen werden.
Der französische Philosoph Alain Badiou hält diese Entwicklung für einen ganz besonderen sozio-kulturellen Fortschritt Europas.
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Kommentare
WohinTippHQ 39 mins ago