Ein musikalisches Kammerspiel von Edzard Schoppmann
Theaterverlag Hofmann-Paul
Marie Magdalene „Marlene“ Dietrich – geboren am 27. Dezember 1901 in Berlin-Schöneberg und gestorben am 6. Mai 1992 in Paris - war eine der wenigen deutschsprachigen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, die auch international Ruhm erlangten. Typisch für sie waren ihre langen Beine, ihre tiefe, rauchig-erotische Stimme und die von ihr getragenen Hosenanzüge. Edith Piaf (eigentlich Édith Giovanna Gassion) - am 19. Dezember 1915 in Paris geboren und am 10. Oktober 1963 in Plascassier gestorben – war eine französische Sängerin, deren Interpretationen von Chansons und Balladen sie weltberühmt machten.
Von dem Aufstieg dieser schillernder Showgrößen spielt, singt und erzählt dieser szenische Bilderbogen. Sie waren in enger Freundschaft miteinander verbunden. Immer gejagt und beobachtet von der Öffentlichkeit, oft zerstörerisch gegen sich selber, besaßen beide einen unbändigen Willen zum Erfolg. Auf dem Olymp des Show-Business angekommen, waren sie zerrissen zwischen der Kraft, alles zu geben, und der Hilflosigkeit, ein Bild aufrecht zu erhalten, das zu zersplittern drohte. Am Ende ihres Lebens fielen sie mehr und mehr in eine psychische Hölle aus Einsamkeit und Sucht.
In "MarlenePiaf", dessen Szenerie auf einem brüchigen Schiff angesiedelt ist, ergänzt durch Versatzstücke aus der Vergangenheit, wirbeln Schauspiel und Lieder durcheinander. Chansons aus verschiedenen Zeitabschnitten ihrer Leben integrieren sich wie ergreifende Erinnerungen in diese doppelte deutsch-französische Erzählung hinein. Die Fragen und Bemerkungen von Fratz, der zugleich Coach, Begleiter, Mann und Liebhaber verkörpert, unterbrechen immer wieder das Gespräch und schaffen Raum für Reflexion.
Ein bitter-schönes Theatervergnügen, das sich immer wieder aus unbeschwerter Höhe in plötzliche Falltüren in die Tiefen stürzt. Am Ende bleibt nur eins: Die Musik.
Edzard Schoppmann ist Regisseur, Autor und Theaterleiter. Er studierte Theaterwissenschaften an der FU Berlin und Schauspiel an der UDK Berlin. Als Schauspieler arbeitete er an verschiedenen Stadttheatern. Von 1990 bis 2005 war er Intendant des SchlossTheater Rastatt, das von ihm 2005 in BAAL novo umgewandelt wurde, ein europäisches Modellprojekt für Grenzregionen mit Sitz in Offenburg und Straßburg. Alle Produktionen von BAAL novo – eine davon war MarlenePiaf sind mehrsprachig konzipiert und beschäftigen sich mit interkulturellen Themen.
Es spielen:
Marlene Dietrich - Christine Reiterer
Edith Piaf - Martina Steindl
Erzähler/Fratz - Eveline Winter
Am Klavier: Riccarda Schrey
Kostüme/Ausstattung: Adele Schaden
Technik: Viktoria Kutil
Regie: Ewald Polacek
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Kommentare
WohinTippHQ 32 mins ago