Mozart - "Krönungsmesse"
Jesuitenkirche (alte Universitätskirche)
Dr. Ignaz - Seipelplatz 1
1010 Wien
Chor, Solisten und Orchester der Chorvereinigung St. Augustin
Offertorium: Michael Praetorius - Lobet den Herren
Solisten:
Sopran: Cornelia Horak
Alt: Martina Steffl
Tenor: Gernot Heinrich
Bass: Markus Volpert
Communio: Jeanne Demessieux - "Ubi Caritas"
Postludium: Jeanne Demessieux - : Te Deum, op. 11
Orgel: Roman Hauser
Musikalische Leitung Andreas Pixner
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Vorankündigung:
KONZERT
Mittwoch, 7. Oktober 2015, 19.30 Uhr
Joseph Haydn
Stabat Mater
Karten:
- Im Vorverkauf (Kat. A: 30,- und Kat. B: 25,- €). unter Telefon 0664/336 64 64 oder per e-Mail
- An der Abendkassa Kat. A: 35,- und Kat. B: 30,- €
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Einleitung:
W. A. Mozart -“Krönungsmesse KV 317 (1779)
Die erste nachgewiesene Komposition, die Mozart (1756-1791) nach seiner Bestellung zum Salzburger Hoforganisten geschrieben hat, war die Missa in C-Dur, KV 317, im Autograph datiert mit 23. März 1779. Mit diesem Datum steht wohl außer Frage, dass sie für den auf den 4. April fallenden Ostersonntag dieses Jahres bestimmt war, eines der „festa pallii“ im Kirchenjahr, an denen der Erzbischof das Hochamt zelebrierte. In Umfang und Besetzung stimmt diese Messe genau mit den Anforderungen überein, die für die Kirchenmusik an einem „festum pallii“ galten. Oft wird die im März komponierte Messe mit dem im Juli gefeierten Jahrestag der Krönung des Wallfahrtsbildes in Maria Plain bei Salzburg in Zusammenhang gebracht. Das ist schon deshalb unmöglich, weil Mozart nie so lange im voraus komponiert hat. Es ist nachgewiesen, dass der Name „Krönungsmesse“ in der Wiener Hofmusikkapelle aufgekommen ist und auf die Verwendung dieser Messe bei Krönungsgottesdiensten zurückgeht. Tatsächlich hat Hofkapellmeister Antonio Salieri für die Krönungsgottesdienste im Zusammenhang mit dem Regierungsantritt Kaiser Leopold II. in den Jahren 1790/91 in Frankfurt, Wien, Preßburg und Prag auch drei Messen von Mozart vorgesehen, nämlich die C-Dur-Messen KV258, 317 und 337. Die Messe KV 317 wurde nach ihrer ersten Verwendung bei den Feierlichkeiten zur Krönung Leopold II. zum böhmischen König im September 1791 in Prag zur Krönungsmesse schlechthin.
Kein Wunder, denn schon der majestätische Charakter des Kyrie mit seinen feierlichen, punktierten Rhythmen im Andante-maestoso-Tempo hat wirklich imperiales Gehabe. Was Mozart am Ostersonntag 1779 dem Himmelsfürsten zugedacht hat, der den Tod überwinden konnte, passt – ohne alle Blasphemie – auch zur kirchlichen Handlung der Salbung eines weltlichen Fürsten. Weiters wird die Komposition von dem Wechsel zwischen majestätischem Jubel und ehrfürchtiger Devotion geprägt. Diese tritt im Mittelteil des Kyrie ebenso auf wie im dreitaktigen Piano-Zwischenspiel zwischen den Gloria-Rufen. Wenn nach den Textworten „propter magnam gloriam tuam“ (Deiner großen Herrlichkeit wegen) keine musikalische Steigerung mehr möglich ist, greift Mozart auf das Soloquartett und die geradezu pastorale Anmut solistischer Oboen zurück. Ähnliche Stimmungs- und Ausdruckswechsel lassen sich durch die ganze Messe beobachten, ebenso wie die Möglichkeit, die von Mozart verherrlichte himmlische Herrschermacht mit dem Glanz einer irdischen Herrschermacht zu assoziieren (etwa im Maestoso des Sanctus mit seinen feierlichen, punktierten Rhythmen aus der Tradition der barocken französischen Ouvertüre; danach tritt das Benedictus wieder in Devotion zurück). Dass das Agnus Dei ausschließlich dem Solo-Sopran anvertraut ist war eine absolut ungewöhnliche Idee Mozarts. Auch dazu muss man sagen: Eine in der Rezeptionsgeschichte zur Krönungsmesse gewordene Messvertonung muss ja einerseits unausgesprochene Erwartungshaltungen befriedigen und andererseits auch ungewöhnliches an sich haben. ( Aus: „Mozart sakral“ 2006 )
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Kommentare
WohinTippHQ 15 mins ago