Nur wer die Sehnsucht kennt - Liederabend

Nur wer die Sehnsucht kennt
Liederabend

Helmut Höllriegl, Bassbariton
Ayako Ono, Klavier

Là, tout n'est qu'ordre et beauté,
Luxe, calme et volupté!

'Dort herrscht Ordnung und Schönheit, Luxus, Ruhe und Genuss' flüstert der Protagonist in Charles Baudlaires L'invitation au voyage seiner Geliebten ins Ohr. Die Sehnsucht nach dem Ideal, die Hoffnung auf einen Ort, wo sich unsere Träume erfüllen, wer hat sie nicht schon erfahren? Aber auch die dunkle Sehnsucht, die das Ende herbei sehnt, weil wir denken, dass uns alles über den Kopf wächst – auch sie wird den meisten nicht fremd sein.

Sehnsucht berauscht, macht uns hoffen, lässt Erinnerungen mit Wunschvorstellungen verschmelzen, beflügelt unsere Fantasie, tröstet – aber ebenso lässt sie uns verzweifeln, verzehrt, bedrückt, nimmt uns unsere Ruhe, macht uns rastlos. In ihren vielfältigen Ausprägungen war und ist sie eine treibende Inspirationsquelle für Schriftsteller und Komponisten.

Begeben Sie sich mit uns auf eine literarisch-musikalische Reise in die Poesie von Shakespeare bis Heine und Baudelaire bis Tolstoi mit Vertonungen von V. Williams, R. Quilter, F. Schubert, R. Schumann, G. Mahler, H. Duparc, M. Ravel und P. Tchaikovsky, eine Wanderung durch die menschliche Seelenlandschaft.

R. Vaughan Williams (1872-1952)
The Vagabond (R. L. Stevenson)

Roger Quilter (1877-1953)
Come away Death (Shakespeare)

Frederick Keel (1871-1954)
Three Salt-Water Ballads (John Masefield)
Port of many ships
Trade Winds
Mother Carey

Franz Schubert (1797-1828)
Die Taubenpost (Johann Gabriel Seidl)
Erstarrung (Müller)
Der Wanderer (Schmidt von Lübeck)

Robert Schumann (1810-1856)
Die beiden Grenadiere (Heine)

Gustav Mahler (1860-1911)
Aus den 'Liedern eines fahrenden Gesellen' (G. Mahler)
Wenn mein Schatz Hochzeit macht
Ich hab ein glühend Messer

Herni Duparc (1848-1933)
L’invitation au voyage (Baudelaire)

Maurice Ravel (1875-1937)
Don Quichotte à Dulcinée (Morand):
Chanson romanesque
Chanson épique
Chanson à boire

Piotr Ilyich Tchaikovsky (1840-1893)
Net tolka tot kto znal, op. 6/6 (Goethe/Mey)
Sred shumnovo bala, op.38/3 (Tolstoi)
Blagaslavlaju vas lesa, op. 47/5 (Tolstoi)