Zum Antisemitismus des Vorarlberger Landeshauptmanns in der Zwischenkriegszeit Vortrag von Dr. Peter Melichar (Bregenz)
„Der Jude wird nie Deutscher, nie Franzose, nie Engländer. Er ist und bleibt eben Jude und sollte von rechtswegen Bürger nur sein in Jerusalem.“ Otto Ender, 1928
1934 geht Otto Ender – damals Bundesminister in der Regierung Dollfuß und Landeshauptmann von Vorarlberg und bis heute der einzige Vorarlberger, der je Bundeskanzler war – dem Gerücht nach, im Sozialministerium sei ein Jude angestellt worden. Warum? Was steckt dahinter? Otto Ender stammt aus einem Bundesland, in dem die Volkszählung 1934 lediglich 42 Personen israelitischer Glaubenszugehörigkeit registrierte. Dennoch sah der langjährige Landeshauptmann eine Bedrohung durch „die Juden“ gegeben – und machte sich durchaus originelle Gedanken. Peter Melichar geht dem spezifischen Antisemitismus Otto Enders nach und verortet ihn im Kontext des christlichsozialen Antisemitismus seiner Zeit.
Dr. Peter Melichar ist Historiker und Mitarbeiter des vorarlberg museums in Bregenz.
Foto: Engelbert Dollfuß und Otto Ender, St. Anton 1933
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WohinTippHQ 1 hour ago