Anlässlich des 200. Jahrestages der Hochzeit von Erzherzog Carl von Österreich und Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg am 17. September 1815, zeigt das Kaiserhaus Baden vom 25. April bis 1. November 2015 die Ausstellung „Schloss Weilburg in Baden: Symbol einer Liebe – Erzherzog Carl und Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg“.
Im Rahmen der Präsentation wird das Schloss Weilburg, die 1945 bis 1964 zerstörte Sommerresidenz des „Traumpaars“ des Biedermeier in Baden bei Wien, nach Originaldokumenten architektur-, kunst- und kulturhistorisch näher beleuchtet und aufgearbeitet. Zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog.
Mit einem eigens für die Ausstellung nachgebauten Modell vom Schloss Weilburg sowie anhand der Pläne von Architekt Joseph Kornhäusel und ausgewählten Kunstwerken berühmter Künstler des Biedermeier wie Rudolf von Alt sowie Originaldokumenten aus dem Leben von Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg und Erzherzog Carl, skizziert die Präsentation die beiden Persönlichkeiten und ihre Geschichte als Liebespaar, die Ereignisse um die schwierige Hochzeitsvorbereitung, die von der Rückkehr Napoleons I. aus Elba und der Schlacht bei Waterloo überschattet wurde und erweckt das verlorene Schloss auf eindrucksvolle Weise für die Dauer der Ausstellung wieder zum „Leben“.
1820 beauftrage Erzherzog Carl den Stararchitekten der Biedermeierzeit, Joseph Kornhäusel, mit der Errichtung einer prachtvollen Villa für seine Gemahlin Henriette: dem Schloss Weilburg am Eingang zum Helenental bei Baden. Mit einer Länge von rund 190 Metern, 43 Fensterachsen an der Nordseite und rund 200 Wohn- und Wirtschaftsräumen, zählte die „Weilburg“ zu den bedeutendsten klassizistischen Bauten in Österreich. Durch die außergewöhnlich schöne Lage war sie ein beliebtes Motiv für Landschaftsmaler wie Jakob und Rudolf von Alt, Thomas Ender, Balthasar Wigand oder Eduard Gurk. Zu Scharen pilgerte die Wiener Gesellschaft nach Baden, um Carl und Henriette und ihren für die Zeit einzigartigen Wohnsitz zu bestaunen. Die Innenausstattung zählte zum Feinsten, was zu dieser Zeit produziert wurde.
Joseph Kornhäusel verwirklichte mit Raumstruktur und technischer Ausführung der Weilburg den fortschrittlichsten Bau der Zeit, der strukturell den Typus Villa bereits vorwegnimmt. Die besten Künstler, Ingenieure und Handwerker wurden engagiert, um am Puls der Zeit das Beste und Qualitätsvollste hervorzubringen. Einzelne Einrichtungen wie ein eigener Swimmingpool weisen schon auf Entwicklungen des noch fernen 20. Jahrhunderts hin.
Die Weilburg war bis 1918 sommerlicher Wohnsitz von Erzherzog Carl, Erzherzogin Henriette und deren Nachkommen. Sie war ein familiärer Treffpunkt abseits offizieller Verpflichtungen, militärischer Aufgaben und wirtschaftlicher Interessen. Hier gab es Erholung und Müßiggang.
Das Kaiserhaus Baden
2008 erwarb die Stadt Baden das Gebäude. Der ehemalige Sommersitz von Kaiser Franz I. wurde generalsaniert und im Oktober 2013 wurden die kaiserlichen Wohnräume im ersten Stock als Museum für Wechselausstellungen eröffnet. Nach der Sonderschau „Die Welt der Habsburger“ ist nun die Ausstellung „Schloss Weilburg in Baden: Symbol einer Liebe – Erzherzog Carl und Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg“ zu sehen.
Bildlegende: Ansicht, Schloss Weilburg, Thomas Ender, Stich nach 1835 © Städtische Sammlungen Baden
ORT
Kaiserhaus Baden
Hauptplatz 17, 2500 Baden
ÖFFNUNGSZEITEN
DI – SO und Feiertage 10 – 18 Uhr
ERÖFFNUNG
FR, 24. April 2015, 17 Uhr
TAGE DER OFFENEN TÜR:
SA, 25. April 2015 und SO, 26. April 2015, 10 – 18 Uhr
Eintritt frei
BESUCHERINFORMATION
Kaiserhaus Baden
Hauptplatz 17, 2500 Baden
T +43 2252 86 800 231
EINTRITT*) Die NÖ-Card wird für die Ausstellungsdauer vom 25. April bis 01. November 2015 für 1x freien Eintritt akzeptiert.
Erwachsene: 6 €
Ermäßigt: 3 € (Kinder von 6-15 Jahren, SchülerInnen, StudentInnen, Lehrlinge, PräsenzdienerInnen)
Gruppen ab 10 Personen und SeniorInnen: 4 €
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WohinTippHQ 13 mins ago